31.05.2012
Für sein vielfältiges Engagement im genossenschaftlichen Bereich wurde Werner Hupbauer vom Präsidenten des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes Dieter Roßwog mit der goldenen Ehrennadel des deutschen Raiffeisenverbandes ausgezeichnet.
Am 31. Mai 2012 ist WZG-Vorstand, Werner Hupbauer, nach 11 ½-jähriger ehrenamtlicher und 17 ½-jähriger hauptamtlicher Tätigkeit für die WZG in den Ruhestand getreten.
Der gelernte Diplom-Verwaltungswirt war bereits seit 1976 Vorstandsvorsitzender der Weingärtnergenossenschaft Oberderdingen, als er 1983 in den Aufsichtsrat der WZG gewählt wurde. 1989 wurde Hupbauer in den ehrenamtlichen Vorstand der WZG gewählt. Mitte der 90er Jahre war er maßgeblich an der Umstrukturierung und Neuausrichtung der WZG beteiligt.
1995 wurde Hupbauer in den hauptamtlichen Vorstand der WZG berufen. Dort verantwortete er über 17 Jahre das Ressort Weinbau und Mitgliederkontakte.
Darüber hinaus war er Geschäftsführer der Weingärtner Servicegesellschaft, Möglingen. Auf Verbandsebene gehörte Hupbauer dem Fachrat und dem Verwaltungsrat des Württembergischen Genossenschaftsverbandes und später des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes an und war Vorsitzender des Fachgruppenausschusses Wein des BWGV und Mitglied des Fachausschusses Weinwirtschaft des DRV.
Auf berufsständischer Ebene ist er seit 1995 Vizepräsident des Weinbauverbandes Württemberg. Ehrenamtlich ist Hupbauer, ferner als Aufsichtsrat der VR-Bank Bruchsal-Bretten und im Arbeitskreis Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche tätig. Mitteilung der WZG
Weinbauverbands-Präsident Hermann Hohl würdigte Werner Hupbauer, der Vizepräsident des Verbandes bleibt, unter anderem so:
über Werdegang und Aufgaben wurde schon einiges gesagt.
Deshalb greife ich einem Aspekt auf, der mir besonders wichtig ist:
Das menschlich-kollegiale an Werner Hupbauer, der seit 1995 Vizepräsident des Weinbauverbands Württemberg ist.
Wir haben in dieser Zeit viele zukunftsweisende Themen angepackt und wegweisende Beschlüsse im Interesse der Verbands-Mitglieder gefasst. Werner Hupbauer war dabei immer ein wertvoller Ratgeber und kritisch-loyaler Begleiter. Ich freue mich darauf, dass er uns als Vizepräsident auch künftig mit seiner Erfahrung zur Verfügung steht.
Mitglieder sind unser wichtigstes Potential. Das gilt nicht nur für den Verband, sondern auch im genossenschaftlichen Bereich für alle Organisationsebenen.
Gerade in der Phase der aktuellen Fusionen hat der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband zu Recht immer wieder darauf hingewiesen, dass die Entscheidungshoheit bei den Mitgliedern liegt. Gerade im Geburtsland der Weingärtnergenossenschaften ist die zuletzt verstärkt im politischen Raum eingeforderte Beteiligung der Bürger seit bald 160 Jahre gute und erfolgreiche Tradition.
Werner Hupbauer ist für mich das lebende Beispiel dafür, dass man gute Arbeit machen kann, wenn man ein offenes Ohr für die Mitglieder hat. Seine Präsenz vor Ort hat nicht nur für Transparenz in beide Richtungen gesorgt, sondern auch dafür, dass die Mitglieder mitgegangen sind, weil sie verstanden wurden und verstanden haben. Das ist eine die bleibende Leistung von Werner Hupbauer. In diesem Sinne hat er auch Wertvolles für den Verband geleistet.
Gerade in unserem Genossenschafts-Land müssen wir darauf achten, dass das so bleibt. Die Mitgliedsgenossenschaft darf nicht allein an Bilanz- und GfK-Zahlen gemessen werden.
Politiker haben es spät, manche zu spät bemerkt, dass es nicht nur plötzlich modern ist, sondern wichtig für die Zukunft unserer funktionierenden Gesellschaft, den Bürger mitzunehmen.
Das soll uns eine Lehre sein auch in unserem weinwirtschaftlichen Alltag.
Nicht der allwissende Manager ist gefragt, sondern mehr denn je der Vermittler. Wer das im Auge behält, wer das beherzigt, wird Erfolg haben. Und weil das ein Grundprinzip unserer Genossenschaften ist, kann es ja nicht falsch sein, ständig darauf hinzuweisen.
Wir müssen auf allen Hierarchieebenen auf die Signale aus der Mitgliedschaft hören, wenn wir sie nicht verlieren wollen. Das gilt für Einzelgenossenschaften ebenso wie für eine Zentralgenossenschaft mit Mitgliedsbetrieben.
Werner Hupbauer war bereit, zu hören. Das war und ist das Geheimnis der besonderen Anerkennung seiner Person, die sich heute auch in der Anwesenheit des Präsidenten und des Generalsekretärs des Deutschen Weinbauverbandes ausdrückt. Das ist eine Form der Wertschätzung, die wir nicht hoch genug einordnen können.