18.3.2015
ProWein 2015
Württemberger zeigen, was sie wirklich können
Die diesjährige wvw-Pressekonferenz stand unter dem Motto „Unterschätztes Ländle? Ausgezeichnete Weine und Betriebe aus Württemberg“. Eine Auswahl erfolgreicher Betriebe zeigte dem internationalen Messepublikum, was Württemberg wirklich kann. Von links (hinten): Marcel Idler, Claudia Rieß, Vizepräsident Peter Albrecht, Uwe Hirschmüller, Weinprinzessin Annekatrin Gauger, Präsident Hermann Hohl und vorne: Fabian Rajtschan und Weinkönigin Stefanie Schwarz (vor dem DWI-Stand)
Regionstypische Weine im Mittelpunkt
„Württemberg wird gerne unterschätzt, vor allem außerhalb des eigenen Anbaugebietes“, bedauert Weinbaupräsident Hermann Hohl. Grund genug, die diesjährige Pressekonferenz des Weinbauverbandes Württemberg (wvw) anlässlich der ProWein in Düsseldorf unter das Motto „Unterschätztes Ländle? Ausgezeichnete Weine und Betriebe aus Württemberg“ zu stellen. - Und dem internationalen Messepublikum einen kleinen Einblick in das wahre Leistungsvermögen der Württemberger zu bieten.
Das Deutsche Weininstitut hatte dem wvw seine neu konzipierte Messe-„Location“ gestellt. „Mit unserem hell und offen gestalteten Stand im neuen Corporate Design lenken wir die Aufmerksamkeit der Fachbesucher aus dem In- und Ausland verstärkt auf die regionale Herkunft und die dadurch bedingte Vielfalt der deutschen Weine“, erläuterte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Und so standen unter dem Claim „Regional Heroes“ regionaltypische Weine im Mittelpunkt des Verkostungsangebotes.
Begleitend hierzu rückte der Weinbauverband Württemberg am Messesonntag, moderiert von Geschäftsführer Werner Bader, ausgezeichnete Weine und Betriebe in den Mittelpunkt. Darunter die Weingärtner Stromberg Zabergäu eG (Brackenheim / Bönnigheim), die bei der letztjährigen Landesweinprämierung über 200 Medaillen erreichte – so viele, wie kein zweiter Betrieb! Kellermeister Uwe Hirschmüller präsentierte einen Sauvignon blanc aus dem Holzfass als moderne Vertreter der Weinheimat Württemberg – laut Hirschmüller „nicht unbedingt ein typischer Württemberger, aber ein fantastischer Wein!“.
Der Gewinner des Württemberger Jungwinzerpreises 2014, Fabian Rajtschan (Stuttgart), war eigens zur wvw-Präsentation am DWI-Stand nach Düsseldorf gereist. Mit im Messegepäck: seine rote Cuvée Jahrgang 2013 - allein schon durch die außergewöhnliche Ausstattung mit Kaffee-brauner Etikettengrundfarbe ein Hingucker. Im Gespräch mit Weinkönigin Stefanie Schwarz gab Fabian Rajtschan auch einen Einblick in die beiden Cuvées der Wein.Im.Puls eG (in Gründung) namens „Württemberg REvolution“, die in der Nachbarhalle am Stand des Weinhandelsunternehmens Mack & Schühle (Owen) vorgestellt wurden.
Marcel Idler wiederum hatte sich an einem neuen Gemeinschaftsstand eingebucht, über dem das Logo der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg prangte („Wir sind Süden“). Der Jungwengerter aus Weinstadt-Strümpfelbach, der sich zuletzt über aufmerksamkeitsstarke Beiträge in der Fach- und Publikumspresse freute, schenkte dem Messepublikum seinen aktuellen Lieblings-Riesling aus und gab sich in Sachen Betriebsbeschreibung schwäbisch-bescheiden: „Wir sind quasi ein echtes Garagenweingut. Aber ich bin mit Herzblut und Bauchgefühl bei der Sache.“
Claudia Rieß, 2. Kellermeisterin bei der Winzer vom Weinsberger Tal eG (Löwenstein) – die sich am neu gestalteten Stand der Werbegemeinschaft Württembergischer Weingärtnergenossenschaften präsentierten – erläuterte im Gespräch mit Weinprinzessin Annekatrin Gauger das Konzept der „FreiDenker“. Dahinter stehen 16 Jungwinzer im Alter zwischen 16 und 32 Jahren, die gemeinschaftlich einen Premium-Spätburgunder aus dem Barrique zur Marktreife gebracht haben.
„Es tut sich einiges in Württemberg. Die jungen Berufskollegen – sowohl in den Genossenschaften als auch bei den Kellereien sowie Selbstvermarktern – sorgen für jede Menge Dynamik. Da dürfen wir optimistisch in die Zukunft blicken und darauf hoffen, dass man auch außerhalb des Ländles zunehmend unser wirkliches Leistungspotenzial entdeckt“, bilanzierte Vizepräsident Peter Albrecht.