16.09.2013
Bei der Vermarktung von Wein und Tourismus sieht der Weinbauverbandspräsident „über das ganze Weinanbaugebiet hinweg noch deutliche Defizite“. Hohl: „Es wird punktuell viel Positives getan. Aber das Zusammenwirken klappt nicht immer so, wie man es machen muss, wenn man erfolgreich sein will.“
Die Koordinierungsstelle Wein + Tourismus für Heilbronn-Hohenlohe sei die einzige Organisation, in der überbetrieblich und gebietsüberschreitend zusammengearbeitet werde. Auch die touristische Vermarktung der gefährdeten landschaftsprägenden Steillagen reiche noch nicht aus: „Mit diesen Weinbergen an unseren Flüssen kann man gut für eine Region werben“, stellt Hohl fest.
Es sei keine Zeit mehr, „weitere Studien zu sammeln und Einzelprofilierungen zu pflegen“. Vielmehr müssten praxisorientierte Erkenntnisse umgesetzt werden: „Wir brauchen mehr Weintourismus-Angebote. Dazu ist es auch notwendig, dass sich Land und Landestourismusverband stärker engagieren, investieren und die Weinlandschaft im Land neben Schwarzwald und Bodensee als weiteres touristisches Standbein verstehen.“
Bisher habe man diese Aufgabe mehr oder weniger Landkreisen und Gemeinden sowie den Weinbauverbänden überlassen. Hohl: „Wir haben deshalb einen Runden Tisch auf Landesebene angeregt, um Angebote zu bündeln und weitere weintouristische Aktivitäten zu entwickeln.“
Beispielhaft präsentierte Harald Koppenhöfer vom Weinkollegium Weinsberger Tal mit 18 Mitgliedern aus der Weinwirtschaft sowie den Kommunen Obersulm, Löwenstein und Lehrensteinsfeld sein integratives Konzept in Form der Bündelung der Kräfte zur Erhaltung und Förderung der Weinkultur. weitere Infos zum Weinkollegium
Minister Alexander Bonde betonte: „Wir haben großes Interesse daran, dass wir den Bereich Weintourismus gemeinsam weiter ausbauen.“ Der Wein passe hervorragend in das Landes-Konzept einer „Balance von Natur, Ökologie und Tourismus“ und könne dabei eine Vorbildfunktion einnehmen.
Bonde begrüßte anlässlich der Herbst-Pressekonferenz die „enge Zusammenarbeit“ mit dem Weinbauverband Württemberg bei weinbaupolitischen Themen: „Vieles haben wir möglich gemacht durch diesen engen Schulterschluss.“
weitere Infos des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz