9.2.2015
Qualifiziert für den Bundesentscheid - die jeweiligen Erst- und Zweitplatzierten des württembergischen Vorentscheids der Winzer zum 32. Berufswettbewerb (von links): Jonas Paul Schäffer vor Katharina Steng (Kategorie WI) sowie Simon Maier und Simon Weihbrecht (Kategorie WII). Ganz links: wvw-Vizepräsident Peter Albrecht
Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend
Nachwuchs sorgt für frischen Wind / 100 Teilnehmer
100 junge Weingärtner/-innen waren für den württembergischen Vorentscheid zum 32. Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend angemeldet. In zwei Leistungsklassen wurden die Gewinner ermittelt: Berufsschüler in Ausbildung (76 Anmeldungen) bzw. Winzer mit Abschluss und in Fortbildung (23 Anmeldungen). Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten qualifizierten sich für den Bundesentscheid, der Anfang Juni 2015 in Nierstein ausgetragen wird. Die vorderen Plätze in der Kategorie W I (Berufsschüler) erreichten Jonas Paul Schäffer vor Katharina Steng, beide aus Lauffen am Neckar. In der Leistungsklasse WII (Winzer mit Abschluss und in Fortbildung) siegte Simon Maier aus Mühlhausen vor Simon Weihbrecht aus Schwabbach.
Der Berufswettbewerb stand unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben – Nachwuchs braucht frischen Wind“. Überprüft wurden am 5. Februar 2015 sowohl Allgemein- als auch weinbauliches Fachwissen in Theorie und Praxis. Zum Beispiel mussten die Teilnehmer im allgemeinen theoretischen Teil erneuerbare Energiequellen benennen oder deutsche Mittelgebirge dem jeweiligen Bundesland zuordnen. Berufstheoretische Fragen rankten sich um die Kennzeichnung von Geschmacksrichtungen oder die Zuordnung von analytischen Werten und deren Maßeinheiten. Neben der Präsentation des Winzerberufes wurde auch das Aufsetzen eines Schriftstückes gefordert. Im praktischen Teil ging es unter anderem um das Ziehen von Bodenproben, um das Vorbereiten einer Filtration sowie um sensorische Kenntnisse im Rahmen eines Triangel-Tests.
„Der Nachwuchs ist unsere Zukunft“, betonte der Vizepräsident des Weinbauverbandes Württemberg, Peter Albrecht anlässlich der Siegerehrung. Der Berufswettbewerb sei ein wichtiger Bestandteil der weinbaulichen Ausbildung, um das eigene Können im Vergleich zu den angehenden Berufskollegen einordnen zu können. „Insofern wirkt der Berufswettbewerb auch als Motivationsspritze für den Berufsnachwuchs, der zweifellos den so wichtigen frischen Wind in die Branche bringt.“ Auch deshalb sei das Motto gut gewählt.
Träger des Berufswettbewerbs sind neben dem Bund der deutschen Landjugend und der Schorlemer Stiftung, der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Landfrauenverband mit deren jeweiligen Landesverbänden, darunter der Württembergische Weinbauverband. Der Berufswettbewerb findet alle zwei Jahre statt. In Württemberg wird er vom Weinbauverband Württemberg in Kooperation mit der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg organisiert und ausgetragen.
Der Sieger in der Leistungsklasse W II durfte sich über einen Refraktometer der Fa. Syngenta freuen. Die Fa. Gültig Korken bedachte den Gewinner der Leistungsklasse W I mit einem Geldpreis. Weitere Stifter von Geldpreisen für die Erstplatzierten waren die Volksbank Heilbronn sowie der Weinbauverband Württemberg.