11.12.2018
Von links: Franziska Fischer, Julia Böcklen, Ellen Volzer, Aliena Zischewski, Weinbaupräsident Hermann Hohl (Foto: wvw/Photostudio Art Photography Frank Luger).
Württemberg hat eine neue Weinkönigin: Julia Böcklen (24 Jahre) aus Stuttgart wurde am 6. Dezember 2018 in Neckarwestheim von einer 35-köpfigen Jury zur neuen Württemberger Weinkönigin und damit zur Nachfolgerin von Carolin Klöckner gewählt. Ihr stehen dieses Jahr drei Weinprinzessinnen zur Seite.
Weinkönigin:
Julia Böcklen (24) Die Studentin M.A. der Kommunikationswissenschaften Medienforschung ist zurzeit Masterandin bei der Robert-Bosch Power Tolls GmbH. Im März 2019 möchte sie an der Uni Hohenheim ihren Masterabschluss machen. Gerne hilft sie im Weinverkauf und der Weinberatung im Weinhaus Nordheim mit.
Weinprinzessinnen:
Franziska Fischer (24) In diesem Jahr hat sie ihren Master of Sience Psychologie an der Uni Konstanz gemacht und ist derzeit als klinische Psychologin an einer Schwarzwaldklinik tätig. Seit ihrem 16. Lebensjahr unterstützt sie die Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg im Weinausschank und bei verschiedenen Veranstaltungen.
Ellen Volzer (22) An der Hochschule Geisenheim hat sie ihren B. Sc. Internationale Weinwirtschaft absolviert. Ihr Masterstudium der Weinwirtschaft möchte sie nun an der Uni Gießen abschließen. Durch die Mithilfe im elterlichen Weinbaubetrieb und im Weingut Schnaitmann hat sie praktische Erfahrungen gesammelt. Als Weinprobenleiterin der Fellbacher Weingärtner engagiert sie sich in ihrer Freizeit.
Aliena Zischewski (23) Die gelernte Winzerin arbeitet im Weingut Häussermann in Diefenbach. Gerne führt sie durch Weinproben und kommt dadurch mit vielen Menschen ins Gespräch. Ehrenamtlich unterstützt sie die Gemeinde Illingen bei der Bewirtschaftung des gemeindeeigenen "Schauweinbergs".
Hermann Hohl, Württembergs Weinbaupräsident, gratulierte den neuen Weinhoheiten: "Wir freuen uns, dass wieder kompetente und charmante Repräsentantinnen des Württemberger Weins gewählt wurden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass insbesondere unsere neue Weinkönigin, Julia Böcklen, durch ihre unkomplizierte, freundliche und spontane Art überzeugen wird."
06.12.2018
Wie in den Vorjahren führte der Weinbauverband Württemberg im Rahmen der Landesweinprämierung auch in diesem Jahr wieder eine Sonderverkostung für Festtagsweine durch. Hierzu qualifizierten sich Weine mit einem Alkoholgehalt ab 13 Volumenprozent aufwärts, die aufgrund ihrer geschmacklichen Fülle optimal mit einem herzhaften Festtagsessen harmonieren. Vier Rotweine wurden von der neutralen und unabhängigen Jury mit der Höchstpunktzahl Großes Gold ausgezeichnet. Diese Wertung erhalten ausschließlich Weine, die mit 5 von möglichen 5 Punkten bewertet werden!
Gleich dreimal war hier die Weingärtner Cleebronn-Güglingen e.G. erfolgreich, zwei Siegerweine präsentieren sich mit einer sehr eleganten Barrique-Note: 2016 Cabernet Franc QbA im Barrique gereift, Rotwein QbA trocken sowie 2016 Cabernet Sauvignon im Barrique gereift, Rotwein QbA trocken und 2015 Lemberger QbA trocken.
Eine Höchstwertung erreichte auch die Weinkellerei Rolf Willy, Nordheim, mit dem 2016 Pinot Noir QbA trocken.
Weitere 20 Weine erhielten im Rahmen der Festtagswein-Verkostung eine Goldmedaille, die von der Jury ab einer Wertung von 4,5 Punkten vergeben wird. Mit an der Spitze liegt auch hier - mit sechs Auszeichnungen - die Weingärtner Cleebronn-Güglingen e. G.
Sieben Auszeichnungen gingen an das Weingut Sonnenhof Fischer GbR, Vaihingen/Enz-Gündelbach.
Fünf Auszeichnungen gingen an die Weinkellerei Rolf Willy GmbH, Nordheim.
Das höchste Einzelergebnis bei den weißen Festtagsweinen erzielte die Felsengartenkellerei Besigheim e. G., Hessigheim. Sie bekam Gold für den 2017 Chardonnay QbA trocken.
Für den 2017 Grauburgunder QbA trocken erhielt die Weingärtner Cleebronn-Güglingen e. G. ebenfalls eine Goldmedaille.
"Wir gratulieren den Gewinnern und wünschen unseren Liebhabern Württemberger Weine eine schöne Advents- und Weihnachtszeit mit den ausgezeichneten Festtagsweine", freut sich Präsident Hohl über den Erfolg der Sonderprämierung des Weinbauverbandes.
04.12.2018
Von links: Martin Steinhauser, Weinbaupräsident Hermann Hohl, Christian Kaiser, Geschäftsführer der Lembergerland Kellerei Rosswag e. G., Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, Bernhard Idler, WZG Möglingen, und in Vertretung der Württemberger Weinkönigin Viola Albrecht, ehemalige Weinprinzessin (Foto: Kristian Barthen).
Die Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft, die Lembergerland Kellerei Rosswag und die Bodensee Weinmanufaktur Steinhauser erhalten dieses Jahr den Staatsehrenpreis des Ministeriums für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Die begehrte Auszeichnung wird jährlich vergeben. Die Verleihung fand am Montag, dem 19. November, in der Berliner Landesvertretung Baden-Württemberg statt. Weiterlesen...
08.11.2018
Linkes Bild v. l.: Weinprinzessin Laura Irouschek, Julia Böcklen, Weinkönigin Carolin Klöckner, Aliena Zischewski, Weinprinzessin Anja Off, Bürgermeister Jochen Winkler.
Rechtes Bild v. l.: Franziska Fischer, Ellen Volzer.
Wer wird die nächste Württemberger Weinkönigin? Ins Rennen um die Krone gehen am Donnerstag, den 6. Dezember 2018 vier junge Frauen. Für die moderierte Wahl- und Krönungsveranstaltung in Neckarwestheim gibt es ab sofort beim Weinbauverband Württemberg Karten zum Preis von 59 Euro (inkl. Speisen und Getränke). Weiterlesen...
30.10.2018
Im Rahmen seiner hochwertigen Veranstaltung„Wein trifft Wirtschaft“ hat der Weinbauverband Württemberg am Mittwoch, 31.10.2018, die Gewinner der Ehrenpreise aus der staatlichen Weinprämierung bekanntgegeben. Die siegreichen Betriebe erhielten ihre Auszeichnung aus den Händen ihrer Preis-Stifter, darunter das Regierungspräsidium Stuttgart, sowie diverse Landkreise in Württemberg. Zudem gab es das Hofschild „Haus der prämierten Weine“, das auch an die drei Staatsehrenpreisträger 2018 vergeben wurde. Weiterlesen...
30.10.2018
Im Prämierungsjahr 2018 wurden insgesamt 2.427 Weine und 121 Sekte von 103 Betriebe zur Prämierung angestellt. Ausgezeichnet wurden 2.202Weine: 107 Weine erhielten die volle Punktzahl und damit die Auszeichnung "Großes Gold". 752 erreichten eine Goldmedaille. Die Prädikate "Ausgezeichnet mit Goldrand" erhielten 1.000 Weine, "Ausgezeichnet" mit Silberrand" 343 Weine. Vom dem angestellten Sekten wurden 88 Sekte prämiert. Es wurde 4-Mal Großes Gold, 34-Mal Gold, 40-Mal Ausgezeichnet mit Goldrand, 10-Mal Ausgezeichnet mit Silberrand vergeben. Weiterlesen...
23.10.2018
Am 10. + 11. November 2018
Neuer Name, neue Organisation, neues Programm: Aus dem Württemberger Weingipfel, der in den letzten Jahren immer mehr unter Aussteller- und Besucherschwund litt, wird am 10. und 11. November 2018 die "Weinshow Württemberg | Wein & Kulinarik". Weiterlesen...
29.9.2018
Nach 32 Jahren trägt die Krone der Deutschen Weinkönigin wieder eine württembergische Weinhoheit. Der Weinbauverband Württemberg gratuliert Frau Klöckner und wir wünschen Ihr ein spannendes und erfolgreiches Jahr als Vertreterin des deutschen Weinbaus.
14.9.2018
Wahl in Neckarwestheim
Der Weinbauverband Württemberg sucht die Württemberger Weinhoheiten 2018/2019 und damit die Nachfolgerinnen von Weinkönigin Carolin Klöckner sowie den Weinprinzessinnen Laura Irouschek und Anja Off.
Die Hoheiten repräsentieren ein Jahr lang das Weinland Württemberg bei Ereignissen rund um den Wein. Im Terminkalender stehen viele Begegnungen mit Menschen in Württemberg, Deutschland und Europa, bei Festen, bei hochrangigen politischen Ereignissen oder Wein-Präsentationen unter anderem in Berlin, Dresden, Duisburg und Hannover. Weiterlesen...
10.9.2018
Herbstpressekonferenz 2018
Nahezu gleichzeitig mit der Herbstpressekonferenz des Weinbauverbandes Württemberg hat die Lese der früh reifenden Rebsorten begonnen – rund drei Wochen früher als normalerweise üblich. Sehr früh haben sich auch diejenigen zu Wort gemeldet, die das Ergebnis des Jahrgangs 2018 schon zu kennen meinen. Der Württembergische Weinbaupräsident Hermann Hohl will sich nicht zu ihnen gesellen. „Eine Einschätzung über Menge und Qualität ist in diesem Jahr besonders schwer zu treffen“, sagte Hohl bei der Herbstpressekonferenz seines Verbandes am Montag in Weinsberg. Eine endgültige Aussage über den aktuellen Jahrgang sei erst möglich, wenn der Wein im Keller sei. Weiterlesen...
15.8.2018
Im Januar 2019 verleiht der Weinbauverband Württemberg den nächsten Jungwinzerpreis. Hierbei bewertet die Jury sowohl das hinter der Bewerbung stehende Konzept als auch des betreffenden Weines, der von den Juroren der Landesprämierung bepunktet wird. Details hier
27.6.2018
Zum zweiten Mal wurde im Rahmen der Landesprämierung eine Sonderausschreibung für Steillagenweine durchgeführt. Den besten Wein des Wettbewerbs stellten die Weingärtner Stromberg-Zabergäu eG (Brackenheim), deren 2016er Trollinger Qualitätswein trocken aus der Einzellage Kirchheimer Kirchberg die volle Punktzahl und damit die höchste Auszeichnung "Großes Gold" erhielt.
Der beste Wein im Steillagen-Wettbewerb
Die Weingärtner Stromberg-Zabergäu waren mit insgesamt vier prämierten Steillagenweinen gleichzeitig der am besten bewertete Erzeugerbetrieb des Wettbewerbs. Neben dem Siegerwein wurden drei weitere Steillagenweine des Hauses mit "Gold" ausgezeichnet, allesamt gleichfalls aus der Einzellage Kirchheimer Kirchberg: der 2017er Riesling, der 2017 Trollinger Weißherbst sowie der 2017er Trollinger.
Ebenfalls sehr erfolgreich schnitt die Felsengartenkellerei Besigheim ab. Mit Gold wurden folgende drei Weine ausgezeichnet: der 2017er Trollinger aus der Einzellage Besigheimer Wurmberg, der 2017er Trollinger mit Lemberger aus der Einzellage Besigheimer Felsengarten sowie der 2017er Lemberger Württemberg.
Achtungserfolg für Heinz Gieringer aus Rottenburg: dreimal "Goldrand"
Auch im Bereich Oberer Neckar darf man sich freuen: Die Jury zeichnete drei Steillagenweine aus der Einzellage Unterjesinger Sonnenhalde des Weinbaubetriebs Heinz Gieringer in Rottenburg aus: Das Prädikat "Ausgezeichnet mit Goldrand" erhielten die 2017er Cuvée "K" (Kerner mit Müller-Thurgau) sowie des Weiteren zwei im Holzfass gereifte Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (sogenannte PIWIs): der 2016er Cabernet Cantor sowie der 2016er Regent.
Ulrich Drautz, der Vorsitzende des Arbeitskreises Weinprämierung des Weinbauverbandes Württemberg, gratulierte den Gewinnern: "Dass die Weingärtner Stromberg-Zabergäu auch beim Steillagenwettbewerb wieder einmal ganz vorne gelandet sind, zeigt wie erfolgreich in Brackenheim gearbeitet wird. Gleiches gilt für die Felsengartenkellerei, die auch schon im Vorjahr bei der Steillagenverkostung sehr erfolgreich abgeschnitten haben. Und dass mit Heinz Gieringer ein Betrieb aus dem Bereich Oberer Neckar unter den Gewinnern ist, und das auch noch mit zwei PIWI-Sorten, ist natürlich ganz besonders bemerkenswert. Diese Auszeichnung ist zweifellos Ausdruck des zunehmenden Qualitätsstrebens in der Region um Tübingen-Rottenburg."
27.6.2018
Den Weintourismus-Preis Baden-Württemberg teilen sich in diesem Jahr das Pop-up-Restaurant "tavelVine" aus dem Schwarzwald und die "Kochertaler Genießertour" aus Hohenlohe. Anerkennungspreise gingen darüber hinaus an die Schokoladenmanufaktur Schell und an die Stadt Müllheim.
Tourismusminister Guido Wolf (rechts außen) überreichte die Auszeichnung, die von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW, links außen Geschäftsführer Andreas Braun) gemeinsam mit den Weinbauverbänden Württemberg und Baden vergeben wird, am vergangenen Montag in Esslingen. Oben die Macher der Kochertal Genießertour, unten die Familie Schell
In Württemberg dürfen sich die Macher der "Kochertaler Genießertour" über den Weintourismus-Preis freuen. Seit 16 Jahren verwandelt sich die Reblandschaft des Kochertals an einem Wochenende im August zu einem Genusswanderweg auf Zeit. Inmitten der Weinberge kommen Wanderer dann nicht nur in den Genuss der schönen Aussichten, sondern auch der regionalen Weine und Gerichte. An elf Stationen entlang der Strecke bewirten heimische Weingärtner und Gastronomen die Teilnehmer und bieten außerdem ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Live-Bands und Feuerwerk. Die Veranstaltung, die mittlerweile bis zu 25.000 Besucher anlockt, hat laut Jury Vorbildcharakter und habe inzwischen viele weitere vergleichbare Angebote im Land angeregt; Link zur Kochertaler Genießertour.
Ein Anerkennungspreis ging an einen Pionier auf dem Gebiet der Kombination von Wein und Schokolade. Seit Jahren arbeitet Eberhard Schell aus Gundelsheim erfolgreich mit zahlreichen Weingütern zusammen. Aus den Erzeugnissen der Winzer und Weingärtner kreiert er einzigartige Pralinen und Schokoladen, die in den örtlichen Vinotheken verkauft werden; Link zur Schell Schokoladenmanufaktur.
30. Mai 2018
Auf Einladung des Weinbauverbandes besuchte die amtierende Deutsche Weinkönigin, Katharina Staab (von der Nahe), Ende Mai die Region Württemberg. Flankiert von ihrer Weinprinzessin, Charlotte Freiberger (von der Hessischen Bergstraße), sowie den amtierenden Württemberger Weinhoheiten erhielt die 27-jährige Marketing Managerin im Online-Weinhandel einen Einblick in das Anbaugebiet.
Während des Besuchs des Betriebes der Familie Weibler (Bretzfeld-Siebeneich) waren neben Landrat Matthias Neth auch die Hohenloher Weinhoheiten zugegen. Alle Hoheiten zusammen weihten den brandneuen Schlepper ein und genossen die Weinbergsrundfahrt mit dem bewährten Anhänger
Auf dem Besuchsplan standen neben der Weingärtner Zentralgenossenschaft in Möglingen die Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg. Einen Einblick in Lehre und Forschung gab Dr. Dieter Blankenhorn, Direktor der LVWO Weinsberg. Außerdem freuten sich die Hohenloher Selbstvermarkter Schwab und Weibler sowie das Weingut Bihlmayer im Weinsberger Tal über den royalen Besuch. "Im Mittelpunkt der Württemberg-Tour standen Betriebe, die bei der Landesprämierung hervorragend abgeschnitten haben", führte Weinbaupräsident Hermann Hohl aus. Ein Grillabend auf Einladung der Landjugend Württemberg-Baden rundete die 2-tägige Stippvisite ab.
30. April 2018
Der Weinbauverband hat die Spargel- und Sommerweine 2018 bekannt gegeben. Diese wurden im Rahmen der Landesweinprämierung von einer Sonderjury ermittelt. Lediglich fünfmal wurde die Höchstauszeichnung "Großes Gold" vergeben.
Hier die besten Weine aus der Spargel- und Sommerweinverkostung 2018 des Weinbauverbandes Foto: wvw
Zur Sonderprämierung "Spargel- und Sommerweine 2018" konnten Weine angestellt werden mit moderatem Alkoholgehalt von maximal 12,5 % vol. "Diese eignen sich zum Beispiel als hervorragende Begleiter zu den aktuellen Spargelgerichten", wie Weinbaupräsident Hermann Hohl betont. Generell bevorzugen immer mehr Verbraucher gerade im Sommer schlanke Weine, die oftmals von der Sensorik her gerne fruchtbetont sind.
Fünfmal vergaben die Prüfer die volle Punktzahl und damit die Medaille "Großes Gold". Zwei Betriebe haben Grund zur doppelten Freude: Zweimal "Großes Gold" geht an die Weingärtner Stromberg-Zabergäu eG, Brackenheim. Sie waren erfolgreich mit ihrem 2017er Kerner Württemberg (Amtliche Prüfnummer: 0050-042-18) sowie mit ihrem 2017er Cabernet blanc trocken Württemberg (A.P.-Nr. 0050-055-18) – eine sogenannte PIWI-Züchtung (pilzwiderstandsfähige Sorte).
Ebenfalls zweimal Gold geht an die Weinkellerei Rolf Willy, Nordheim, die mit zwei Musakt-Trollinger-Weinen abräumte – zum einen als Rosé (A.P.-Nr. 0407-011-18), zum anderen als Rotwein (A.P.-Nr. 0407-031-18).
Sehr erfolgreich war außerdem das Weingut Sonnenhof, Vaihingen/Enz, das "Großes Gold" erzielte für seinen 2017er Gündelbacher Chardonnay (Amtliche Prüfnummer: 0665-001-18).
Elf Betriebe dürfen sich über Goldmedaillen freuen. Besonders erfolgreich waren auch hier das Weingut Sonnenhof sowie die Weingärtner Stromberg-Zabergäu mit jeweils acht ausgezeichneten Spargel- und Sommerweinen – ebensoviele erreichte die Weingärtner Cleebronn-Güglingen eG. Die Weinkellerei Willy erzielte siebenmal Gold, gefolgt von der Weingärtner-Zentralgenossenschaft eG in Möglingen (4-Mal Gold) sowie der Lauffener Weingärtner eG (3-Mal Gold) gleichauf mit der Heuchelberg Weingärtner eG (3-Mal Gold).
Die Auflistung der Gold-Weine ist aus dieser Tabelle ersichtlich
18. April 2018
Im Rahmen seiner Mitgliederversammlung hat der Weinbauverband Württemberg am 18. April 2018 in Besigheim vier Persönlichkeiten mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Weinbaupräsident Hermann Hohl lobte den stetigen Einsatz der Geehrten zum Wohle der Württemberger Weinbranche beziehungsweise des Württemberger Weins.
Der Weinbauverband Württemberg verleiht die Goldene Ehrennadel für besondere Verdienste an Hannelore Wörz (Bildmitte), Konrad Jelden (rechts daneben), Manfred Wipfler (rechts daneben) und (in Abwesenheit) an Günter Bächle. Foto: Alfred Drossel/wvw
Die "Staufermedaille" hat Konrad Jelden (Waiblingen) für seine besonderen Verdienste um das Land Baden-Württemberg bereits erhalten. Fast taggenau 5 Jahre später kommt nun die Goldene Ehrennadel des Weinbauverbandes Württemberg quasi noch obendrauf. Damit ist und wird der ehemalige Polizeipräsident der Landespolizeidirektion Stuttgart nicht nur für seine besonderen Verdienste um das Land Baden-Württemberg ausgezeichnet, sondern auch um seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle des Württemberger Weins. In so mancher Weinprobe faszinierte er seine Teilnehmer stets überaus unterhaltsam wie gleichsam fachkundig. Von Ministerpräsident Kretschmann wurde Konrad Jelden nicht nur als "Polizeipräsident zum Anfassen" sondern insbesondere als "gesellschaftliches Vorbild" geadelt. Daran angelehnt ehren ihn der wvw als "vinophiles Vorbild" und verleiht die Goldene Ehrennadel!
Als langjähriger Technischer Leiter und Vorstandsmitglied der Remstalkellerei stand Manfred Wipfler (Winnenden) beginnend mit dem Jahr 1990 im Dienste der Amtlichen Qualitätsweinprüfung. Auch bei der Landesprämierung galt und gilt er als überaus zuverlässiger und sensorisch souveräner Verkoster. Dieses Talent blieb auch bei der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft nicht unerkannt, weswegen Manfred Wipfler 2016 mit der "Max-Eyth-Denkmünze in Bronze" ausgezeichnet wurde. Im Juni 2017 erhielt er zudem die Silberne Ehrennadel des baden-württembergischen Genossenschaftsverbandes. Der Weinbauverband Württemberg bedankt sich bei Manfred Wipfler mit der Goldenen Ehrennadel insbesondere für dessen Einsatz zum Wohle der Württemberger Weinqualität. Und wir freuen uns gleichermaßen, dass der aus einer Winzerfamilie im Rhein-Neckar-Kreis stammende Diplom-Oenologe trotz Ruhestand, den er seit Ende letzten Jahres genießen darf, weiterhin seine fachliche Expertise insbesondere bei der Württemberger Landesprämierung einbringt!
Auch sie hat bereits mehrere Auszeichnungen: 2010 erhielt die aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Güglingen stammende Hannelore Wörz das Bundesverdienstkreuz, 2016 den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Seit 2004 vertrat die heutige Ehrenpräsidentin den Landfrauenverband Württemberg-Baden als Präsidentin, beim Deutschen Landfrauenverband war sie 1. Vizepräsidentin. Insgesamt engagierte sich Hannelore Wörz über drei Jahrzente in der LandFrauenarbeit. Auch der Weinbranche war die Nebenerwerbswengerterin stets eng verbunden. Beispielsweise wurden unter ihrer Leitung im Landesverband die Fachtage für Weingärterinnen wieder aufgenommen. Auch die Begleitung des Amtes der Weinkönigin lag ihr am Herzen. Unter anderem hat Hannelore Wörz regelmäßig die Wahl- und Krönungsveranstaltungen der Württemberger Weinhoheiten als Jurymitglied bereichert. Auch dafür möchte sich der wvw bedanken und verleiht die Goldene Ehrennadel für besondere Verdienste um den Wein aus dem Ländle!
Wer bei "Google" den Namen Günter Bächle eingibt, erhält ganz oben in der Prioritätenliste einen Hinweis auf seinen Blog, dem er sich mit Leib und Seele widmet. Dabei greift der versierte Redakteur, der 1993 zum Leiter der Landkreisredaktion der Ludwigsburger Kreiszeitung ernannt wurde, eine extrem bunte Themenpalette auf. Über den Wein berichtete und berichtet er aber zweifellos besonders gerne. Und auch besonders fachkundig und vor allem auch gut recherchiert. In Zeiten von Fake News und sensationsgetriebenen Schlagzeilen ist dies alles andere als selbstverständlich, wofür sich der Weinbauverband Württemberg mit der Goldenen Ehrennadel bedanken möchte. Auch sein vielfältiges politisches Engagement ist in diesem Zusammenhang hervorzuheben, unter anderem ist Günter Bächle CDU-Fraktionsvorsitzender im Mühlackerer Gemeinderat und bringt hier seinen Weinsachverstand ein und vertieft das Weinverständnis des Gremiums. Wir gratulieren zur Goldenen Ehrennadel des Weinbauverbandes Württemberg!
Rede Weinbaupräsident Hermann Hohl zur Mitgliederversammlung; Download
18. April 2018
Die diesjährige Mitgliederversammlung des Weinbauverbandes Württemberg (wvw) findet am Mittwoch, den 18. April 2018 in Besigheim statt (Alte Kelter).
Erstmals gibt es beginnend um 13.30 Uhr einen internen Teil für Mitgliedsbetriebe des Weinbauverbandes, bei dem die notwendigen Regularien im Mittelpunkt stehen.
Um 15 Uhr beginnt dann die "Öffentliche Mitgliederversammlung" mit Gästen, Berichten, Ehrungen sowie einer Podiumsdiskussion unter dem Motto „Neuausrichtung des deutschen Weinbezeichnungsrechts – Chancen für Württemberg“. Neben Präsident Hermann Hohl sitzen auf dem Podium: Klaus Schneider (Präsident Deutscher Weinbauverband), Monika Reule (Geschäftsführerin Deutsches Weininstitut) sowie Friedlinde Gurr-Hirsch (Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg). Die Moderation obliegt dem Geschäftsführer des Weinbauverbandes Württemberg Werner Bader.
Mitglieder des Weinbauverbandes sowie Ehrengäste sind herzlich eingeladen.
27. März 2018
Zum hochrangigen weinbaupolitischen Austausch traf sich der Weinbauverband mit einer Reihe von Landräten aus Baden-Württemberg am 27. März 2018 in der Genossenschaftskellerei Heilbronn.
Teilnehmer am 6. Treffen der Landräte in der Genossenschaftskellerei Heilbronn, GKHN (von links): Werner Bader (Weinbauverband Württemberg), Dipl.-Meteorologe Malte Neuper, Justin Kircher (GKHN), LR Neth (Hohenlohekreis), LR Frank (Main-Tauber), LR Dallinger (Rhein-Neckar), LR Dr. Haas (Ludwigsburg), LR Piepenburg (Heilbronn), Dr. v. Komorowski (Landkreistag), Peter Wohlfahrt (Weinbauverband Baden), LR Dr. Schnaudigel (Karlsruhe), Andreas Braun (TMBW), Hermann Hohl (Weinbauverband Württemberg) und Jessica Deutsch, Koordinierungsstelle "Weinwege Württemberg"
Thematisiert wurde insbesondere der Weintourismus in Baden-Württemberg, dessen neu konzipierte Marketingstrategie von Andreas Braun (Geschäftsführer Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg) dargestellt wurde. Vonseiten des Weinbauverbandes wurde die Uneinigkeit einiger regionaler Tourismusorganisationen ebenso kritisch angesprochen wie diverse Probleme in Genehmigungsfragen. Sowohl Braun als auch Weinbaupräsident Hohl baten die anwesenden Landräte darum, Handlungsspielräume im Sinne der Praxis zu nutzen. Für den Landkreistag sagte dessen neu gewählter Hauptgeschäftsführer Dr. Alexis von Komorowski zu, die vereinbarten nachfolgenden Gespräche mit den Amtsleitern gerne zu flankieren.
Auf großes Interesse stieß auch der Tagesordnungspunkt "Hagelflugabwehr in Baden-Württemberg". Hierzu erläuterte Diplom-Meteorologe Malte Neuper (Fa. Radar Info, Karlsruhe) wissenschaftliche Untersuchungen zur positiven Wirksamkeit. Die Hagelflugabwehr in Baden-Württemberg befindet sich im Aufwind: Allein in Württemberg sind zwischenzeitlich drei Hagelflieger aktiv, eines davon wird durch die Württembergische Gemeindeversicherung (WGV) finanziert. "Mit einem vierten Flieger könnten wir ganz Württemberg abdecken", warb Präsident Hohl um den weiteren Ausbau der Finanzierungsgemeinschaft. Diese wurde zur kommenden Saison mit Unterstützung des Weinbauverbandes deutlich und dauerhaft erweitert - zuletzt hatten sich zwei weitere Landräte (Detlef Piepenburg, Heilbronn und Dr. Rainer Haas, Ludwigsburg) zur Mitfinanzierung bereit erklärt.
Wohlwollend wurde von den Landräten die Diskussion um ein neues Bezeichnungsrecht aufgenommen. Angesichts des aktuellen "Durcheinanders" in der Bezeichnung deutscher Weine sei in der Tat Handlungsbedarf gegeben. Die neue Grundregel in Anlehnung an das romanische Bezeichnungssystem "Je enger die Herkunft, desto höher das Qualitätsversprechen" sei einleuchtend und dem Verbraucher gut erklärbar. Über Details sowie die Auswirkungen insbesondere für die Weinbaupraxis müsse sicherlich eingehend diskutiert werden, wie seitens der Landräte festgestellt wurde.
Das Treffen von Landräten baden-württembergischer Landkreise mit Weinbau wurde im Jahr 2012 vom Weinbauverband Württemberg initiiert. Die hochrangige Zusammenkunft fand heuer zum nunmehr 6. Mal statt, immer abwechselnd organisiert von den beiden Weinbauverbänden im Land gemeinsam mit dem Landkreistag Baden-Württemberg. Nachdem in diesem Jahr Württemberg Gastgeber war, folgt 2019 dann wieder Baden.
20. März 2018
Die Düsseldorfer ProWein nutzte der Weinbauverband Württemberg (wvw), um über aktuelle Auszeichnungen aus dem Schwabenländle zu informieren. Gastgeber war das Deutsche Weininstitut, das dem wvw seinen Messestand für eine Pressekonferenz zur Verfügung stellte.
Württembergs aktuelle "Jungwinzerpreisträger" auf der ProWein, umrahmt von den amtierenden Weinhoheiten
Verbandsgeschäftsführer Werner Bader rückte in seiner Moderation, unterstützt von den amtierenden Weinhoheiten, die beiden amtierenden Jungwinzer des Jahres aus Württemberg beziehungsweise in den Mittelpunkt: die KSK Vintage Winery aus Stuttgart-Rohracker, vertreten durch Sebastian Schiller (Mitte), sowie Christoph Kern von der Familienweinkellerei Wilhelm Kern in Kernen im Remstal (rechts).
Weinsensorisch thematisiert wurde zudem die Kooperation mit dem DEHOGA zu den "Weinen des Monats", über die Gastronom Peter Wagner interviewt wurde. Hier wurden zuletzt die "Sommerweine" ausgewählt. Die Sieger wurden in Düsseldorf vertreten durch Reinhold Fritz und Eberhard Brand von der Weinkellerei Hohenlohe Kellerei eG.
14. März 2018
Die neuen Sommerweine des Monats stehen fest. Aus knapp 200 Weinen wurden dieses Mal vier Weine beziehungsweise Betriebe aus Württemberg auserwählt.
Die aktuelle Range der Sommerweine des Monats, darunter die Sieger aus Württemberg
Wein des Monats Mai ist der 2017er Kocherperle Silvaner QbA trocken von der Weinkellerei Hohenlohe eG, Bretzfeld . Im Juli steht das Weingut Bernhard Ellwanger, Weinstadt, im Mittelpunkt der Empfehlung, und zwar mit dem 2017er Sauvignon blanc Höhenluft QbA trocken. Wein des Monats August ist der 2017er Riesling QbA trocken vom Weingut Laicher, Obersulm-Willsbach. Für September wurde der 2017er Sankt M Weißburgunder QbA trocken der Weingärtner Cleebronn-Güglingen eG auserkoren.
"Die 'Sommerweine des Monats', wurden aus den angestellten Weinen aus Baden und Württemberg durch Vertreter der Weinbauverbände und der Gastronomie bestimmt. Diese Weine wurden von einer hochqualifizierten Jury blind verkostet und schließlich ausgewählt", erklärt Verkostungsleiter Andreas Scherrle für den DEHOGA.
16.2.2018
Die Bezirksversammlungen 2018 starteten am 8. Februar traditionell im Bezirk Weinsberger Tal & Öhringer Gegend. Danach ging es quer durch das Anbaugebiet Württemberg.
In Obersulm wurde lebhaft diskutiert - hier im Bild von links Bezirksvorsitzender Karl-Ulrich Vollert, Geschäftsführer Werner Bader, Präsident Hermann Hohl und Weinbauberater Lothar Neumann (Fotos: Döttling)
Wie schon im Vorjahr gibt es wieder moderierte Gesprächsrunden mit interessanten Gästen. Dieses Mal liegt der fachthematische Schwerpunkt auf folgender Fragestellung: "Weinbau 4.0 – welche Perspektive hat die Württemberger Wein-Zukunft?"
Neben zahlreichen praxisnahen Themen sowie dem Rückblick auf den Jahrgang 2017 steht in diesem Jahr die vorgesehene Anpassung des Wein-Bezeichnungsrechtes im Mittelpunkt. Ergänzend zur öffentlichen Bezirksversammlung, 1 Stunde vorab, laden der "Weinbauverband Württemberg" bzw. die "Schutzgemeinschaft gU Württemberg" zur internen Diskussionsrunde mit den Praxisbetrieben des jeweiligen Bezirks über: "Ideen zum Einstieg in ein neues Bezeichnungsrecht - Herkunftssystematik gU Württemberg".
Bericht zur Bezirksversammlung in Obersulm, Quelle: G. Döttling / Sulmtal.de
25.1.2018
Der Weinbauverband Württemberg ist deutschlandweit der erste regionale Weinbauverband, der auch als Schutzgemeinschaft firmiert. Ziel dieser Schutzgemeinschaft sind die Pflege und Weiterentwicklung der geschützten Ursprungsbezeichnung (gU) Württemberg bzw. der flankierenden geschützten geographischen Angaben (ggA).
Im Rahmen seines Pressegespräches zum Jahresauftakt hat der Weinbauverband die Sieger des Jungwinzerpreises 2018 bekannt gegeben: Christoph Kern von der Weinkellerei Wilhelm Kern aus Kernen im Remstal (links) sowie Sebastian Schiller & Dennis Keifer (hinten rechts) von der KSK Vintage Winery aus Stuttgart-Rohracker. Außerdem auf dem Bild zu sehen: Weinbaupräsident Hermann Hohl (2. von links) sowie Weinkönigin Carolin Klöckner
Download drucktaugliches FotoZentrale Aufgabe der Schutzgemeinschaft wird es in den kommenden Wochen sein, Ideen zum Einstieg in ein neues, herkunftsorientiertes Bezeichnungssystem für Württemberg zu formulieren, die dann letztlich auch im betreffenden Lastenheft, der sogenannten Produktspezifikation für die gU Württemberg, eingepflegt werden. Weinbaupräsident Hohl sieht darin eine große Chance, auf dem internationalisierten Weinmarkt eine stärkere Profilierung der heimischen Weine zu erreichen. Dies hält der Weinbaupräsident für dringend geboten und gibt gleichzeitig das Ziel vor: "Wir wollen die Innovationsführerschaft für Württemberg!" Angesichts der sehr starken Mitbewerberschaft sei ausreichend Handlungsbedarf gegeben.
Hohl: "Wir wollen die Innovationsführerschaft für Württemberg!"
Grundsätzlich haben sich die weinbezogenen Rahmenbedingungen seit der Jahrtausendwende verbessert: Die weltweite Weinerzeugung ist um mehr als 10 % gesunken und erreichte im Jahrgang 2017 mit 246 Mio. hl einen historischen Tiefstand. Da parallel die Nachfrage im selben Zeitraum um knapp 10 % angewachsen ist, sind die einstigen "Wein-Seen" quasi ausgetrocknet, vielmehr befinden sich - global betrachtet - Angebot und Nachfrage im Einklang.
Speziell auf dem deutschen Markt, der bekanntlich von hohen Weinimporten geprägt ist, tobt gleichwohl ein erbitterter Konkurrenzkampf um die Gunst der Verbraucher. Dieser Wettbewerb geht nach Beobachtung des Weinbauverbandes viel zu oft zu Ungunsten der Württemberger Weine aus. Gerade deshalb sieht Hohl erheblichen Bedarf an einer Profilierung der Weinherkunft Württemberg, deren Basis eine neu aufzulegende Bezeichnungs- und Qualitätspyramide sein muss. Diese wiederum orientiert sich auf dem aus Sicht des Verbrauchers leicht nachvollziehbaren Motto: Je enger die Herkunft, desto höher das Qualitätsniveau. Eng damit verbunden sieht der Weinbaupräsident die Entwicklung innovativer Weine bzw. Weinstile sowie eine ansprechende Produktausstattung. Zudem sei mit Weinen der Produktkategorie ggA (die bisherigen Landweine) ein neues Marktsegment zu erschließen - "auch das ist dringend notwendig, um unseren Betrieben eine Zukunftsperspektive zu bieten!"
Als Vorlage für das neue Bezeichnungssystem in Württemberg dient diese Herkunfts- und Qualitätspyramide des Deutschen Weinbauverbandes. Motto: Je enger die Herkunft, desto höher das Qualitätsversprechen
Hohl sieht aber auch den Verbraucher in der Pflicht. "Wir appellieren, dass der Konsument die Leistung unserer Wengerter honoriert, indem er bereit ist, für den heimischen Wein mehr auszugeben. Dies trägt dazu bei, Heimat und regionale Kulturlandschaft zu erhalten." Zudem seien dem aus Sicht der Erzeuger ruinösen Preiskampf im Handel dringend Grenzen zu setzen.
Arbeitsagenda 2018: weitere Themen
Neben Anpassungen im Bezeichnungsrecht steht beim Weinbauverband im Jahr
2018 das Thema "Klimawandel" weit oben auf der Arbeitsagenda. Nach den verheerenden Frostschäden im letzten Jahr fordert der wvw jenseits ebenfalls wichtiger präventiver Maßnahmen (Frostberegnung, Bewindungsanlagen, Hagelabwehr) die Unterstützung einer Mehrgefahrenversicherung zur Grundabsicherung gegen außergewöhnliche Naturereignisse.
Auch bei der Ausbildung des Berufsnachwuchses wird Korrekturbedarf gesehen. Beispielsweise hat der wvw angeregt, die Weinbautechniker-Ausbildung an der LVWO Weinsberg mit einem Bachelorabschluss einschließlich Anpassungen im Lehrplan aufzuwerten.
Weinsüden. Mit Hingabe für den Genuss
Ein Markstein konnte beim Ausbau des Weintourismus gesetzt werden: Zwischenzeitlich liegt die Weintourismusstrategie des Landes Baden-Württemberg vor. Unter dem Arbeitstitel "Weinsüden. Mit Hingabe für den Genuss" wurden in einem aufwändigen Verfahren von über 200 Beteiligten aus Weinbau und Tourismus Ideen und Visionen gesammelt und in einem 111 Seiten starken Strategiepapier dokumentiert. "Der Weintourismus kann unseren Betrieben ein weiteres Einkommensstandbein bieten", skizziert Geschäftsführer Werner Bader die Hintergründe der Bemühungen. In weiteren Schritten sollen nun mit Unterstützung der Landesregierung ein Slogan sowie eine Kommunikationsstrategie entwickelt werden. In dieser Konzeption integriert finden sich zahlreiche vom Verband angeregte Projekte – etwa die Vergabe der Weintourismuspreise. Oder auch die Auszeichnung zum Jungwinzer des Jahres.
Jungwinzerpreis 2018 an KSK Vintage Winery sowie an Christoph Kern
Die Gewinner der Jungwinzerpreise 2018 hat der Verband nun erstmals im Rahmen seines Pressegespräches zum Jahresauftakt bekannt gegeben. Über eine Auszeichnung dürfen sich folgende Jungwinzer freuen: Christoph Kern von der Weinkellerei Wilhelm Kern aus Kernen im Remstal sowie Dennis Keifer & Sebastian Schiller von der KSK Vintage Winery aus Stuttgart-Rohracker in der Kategorie "Kooperationen".
Bei der KSK Vintage Winery gefiel der Jury der besondere Ansatz zur Betriebsgründung, die mittels Crowdfunding erfolgte. Das Besondere beim Crowdfunding ist, dass eine Vielzahl an Menschen ein Projekt finanziell unterstützen, diese erhalten dann einen Gegenwert für ihre Investition. Fünf Jahre nach dem Start-up könne man jetzt feststellen, dass der Erfolg keine mediale Eintagsfliege war und dass sich zu den Geldgebern eine nachhaltige Kundenkommunikation und -bindung aufbauen ließe, wie die Jury begründet.
Weitere Ideen sind hier ebenso in der Pipeline wie bei Christoph Kern, der seine Edition "Kesselliebe" – eine Homage an die Stuttgarter Stadtkessel-Lage – nicht nur hochprofessionell durchdekliniert hat, sondern diese auch zeitgemäß skizziert. Mit dieser "urbanen Weinlinie", die Stuttgarter Geschichten erzählt – vorzugsweise über soziale Medien –, erschließt sich für die Familienweinkellerei ein zusätzliches Kundesegment mit höherem Preisniveau.
"Beide Konzepte sind ganz hervorragende Beispiele für eine gelungene Profilierung", unterstreichen Hohl und Bader. Leider gelte Württemberg immer noch als verstaubt und bieder. Dabei habe das Anbaugebiet durchaus viel zu bieten, was gleichwohl zu wenig bekannt sei. Die jetzt und in den Vorjahren ausgezeichneten Jungwinzerkonzepte sind dabei ein ganz wichtiger Baustein auf dem Weg hin zu einer Innovationsführerschaft Württembergs.
Nähere Infos zu den Jungwinzerpreisträgern 2018
Porträts aus Rebe & Wein
KSK Vintage Winery, Crowdfunding, heute "Crowdproduction"
Edition (Stuttgarter) Kesselliebe von Christoph Kern
Link zur Edition Kesselliebe von Christoph Kern
Link zur KSK Vintage Winery