News - Archiv 2022

 

21.12.2022

Einladung zur Informationsveranstaltung "digitales Weinbegleitdokument"

Das Weinbegleitdokument in digitaler Form wird den Betrieben der Weinbranche seit dem 14. Dezember 2022 unter der Internetadresse https://onlinedienst-weinbau.de digital zur Verfügung gestellt.

Dem "digitalen Weinbegleitdokument" haben sich alle Bundesländer angeschlossen. Neben Rheinland-Pfalz nehmen in der Pilotphase ab dem 14. Dezember noch acht weitere Bundesländer teil, schrittweise werden alle anderen Bundesländer ebenfalls folgen. Versender mit Sitz in Baden-Württemberg können damit ab sofort unabhängig vom Bundesland des Empfängers ihre Dokumente elektronisch erfassen und versenden. Bisher existierte dieses Dokument nur in Papierform und musste postalisch verschickt werden. Durch die Digitalisierung soll das Verfahren nun vereinfacht und auch für die Betriebe kostengünstiger werden. Bereits jetzt können sich Interessierte unter der Adresse https://onlinedienst-weinbau.de über die Voraussetzungen zur Nutzung des Portals informieren.

In einer Informationsveranstaltung möchten wir über die Möglichkeiten des Portals in Kenntnis setzen und laden dazu herzlich ein:

Datum: 27. Januar 2023
Uhrzeit: 9.00 Uhr bis ca. 11.30 Uhr
Ort: Großer Saal LVWO Weinsberg, Traubenplatz 5, 74189 Weinsberg
Referent: Herr Wolfgang Hehner (CVUA Stuttgart)

Aus technischen Gründen ist eine hybride Veranstaltungsform nicht möglich. Zur Organisation der Veranstaltung bitten wir um eine Anmeldung ausschließlich per Onlineformular unter: https://forms.office.com/e/kdPXSvY1vV

Den Teilnehmern entstehen keine Kosten. Bereits heute gilt ein Dank Herrn Hehner für die Initiative und die Durchführung der Veranstaltung, sowie der LVWO Weinsberg für die Überlassung der Räumlichkeiten.

Das Team der Geschäftsstelle wünscht ein erholsames Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes Neues Jahr.

 

18.11.2022

Carolin Häußer ist die 57. Württemberger Weinkönigin

Weinprinzessin Lisa-Marie Blatt, Weinkönigin Carolin Häußer, Weinprinzessin Birthe Meseke (v.l.n.r.). Foto: Möhle/WVW

Die 57. Württemberger Weinkönigin wohnt in Aspach. Carolin Häußer (27) überzeugte die Jury am späten Donnerstagabend in einer spannenden und unterhaltsamen Krönungsveranstaltung vor rund 360 Gästen in der Gemeinde- und Festhalle Nobelgusch in Pfedelbach (Hohenlohe).

Gegen 22.15 Uhr fiel die Entscheidung in der ausverkauften Nobelgusch-Festhalle in Pfedelbach (Hohenlohe). Carolin Häußer wird im kommenden Jahr die Weingärtner und Weingärtnerinnen Württembergs auf über 200 Terminen, darunter Weinfeste, Weinmessen, Galaabende und weitere weinbezogene Anlässe, vertreten. Häußer ist im Familienweingut in Winnenden als Marketing-Managerin tätig und kennt sich mit der Öffentlichkeitsarbeit bestens aus. Lisa-Marie Blatt (Brackenheim) und Birthe Meseke (Stuttgart) wurden von der Fachjury als Weinprinzessinnen bestimmt. Mit dem gestrigen Abend endete die dreijährige Amtszeit von Weinkönigin Tamara Elbl und ihren Prinzessinnen Franziska Pfizenmayer und Henrike Heinicke. In einer emotionalen Rede verabschiedeten sich die Damen von der Winzerschaft. In Erinnerung bleiben würden beispielsweise die kurzfristige coronabedingte Absage der letztjährigen Wahlveranstaltung, die spontanen Entscheidungen für weitere Amtsjahre, zahlreiche Online-Weinproben, aber auch viele Gespräche mit den Weingärtnern und Weingärtnerinnen sowie Weinliebhabenden.

Bereits am Nachmittag hatten sich die fünf Bewerberinnen der rund 30-köpfigen Fachjury, bestehend aus Vertretern und Vertreterinnen der Presse sowie Personen der Weinwirtschaft, einer Fachbefragung unterzogen. Alle Bewerberinnen eint das große Interesse am Wein und das fachkundige Wissen über das Weinbaugebiet Württemberg. Letztlich konnten jedoch nur drei Kandidatinnen gekrönt werden. Unter der Moderation von Uwe Heer mussten die Kandidatinnen verschiedene Prüfungen und Spiele auf der Bühne absolvieren, die den Alltag der Hoheiten widerspiegeln. Neben einer obligatorischen Weinansprache wurden Fachfragen gestellt. Die Redegewandtheit stellten die Damen anhand eines kurzen Grußwortes unter Beweis, in das sie unterschiedliche Fachbegriffe einbauen mussten. Weinbaupräsident Hohl freute sich mit den neuen Weinhoheiten: "Ihr gebt dem Weinbaugebiet in den kommenden zwölf Monaten ein Gesicht. Habt Freude an dem wahrscheinlich schönsten Ehrenamt in Württemberg und tragt die Faszination Weinbau in die Gesellschaft." Die ersten Amtstermine stehen bereits kommende Woche im Kalender.

Im Namen des Verbandes dankte Hohl der Gemeinde Pfedelbach, der Volksbank Hohenlohe, der Sparkasse Hohenlohe und der Raiffeisenbank Hohenloher Land für die Unterstützung der Veranstaltung. Der Wasser-Partner Ensinger und die regionalen Weingüter Ungerer, Schneckenhof, Weihbrecht, Birkert, Weibler, Mai sowie die Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass steuerten die passende Weinauswahl bei.

 

14.11.2022

Wahl der 57. Württemberger Weinkönigin

Fünf Bewerberinnen

Die 57. Württemberger Weinkönigin wird im Rahmen der öffentlichen Krönungsveranstaltung am 17. November 2022 in der Gemeinde und Festhalle Nobelgusch in Pfedelbach (Hohenlohe) gewählt. Nach drei Jahren und der somit längsten Amtszeit in der Geschichte, übergeben Weinkönigin Tamara Elbl, sowie die Prinzessinnen Franziska Pfizenmayer und Henrike Heinicke die Kronen an ihre Nachfolgerinnen. Das Interesse an einem der schönsten Ehrenämter Württembergs ist groß. Folgende fünf bestens ausgebildete und weinaffine Bewerberinnen stehen bei der Krönungsveranstaltung zur Wahl:

Arina Braun (24) aus Knittlingen wuchs in einem Wein- und Rebveredlungsbetrieb auf und kam bereits in jungen Jahren mit der Faszination Wein in Kontakt. Während des Studiums zum Bachelor of Public Management lernte sie im Rahmen von Praktika im Regierungspräsidium Karlsruhe (Referat Ökolandbau), an der LVWO Weinsberg und am Weinbauinstitut Freiburg den Weinbau und die Weinherstellung näher kennen. Sie möchte Weinkönigin werden, um bei den Verbrauchern das Interesse für das Kulturgut Wein zu wecken und zu vertiefen.

Lisa-Marie Blatt (25) aus Brackenheim wurde der Weinbau in ihrer Weingärtnerfamilie in die Wiege gelegt. Im Juli schloss sie an der Hochschule Geisenheim ihr Studium zum Bachelor of Science für Weinbau und Oenologie ab und vertiefte ihr praktisches Wissen in diversen Praktika im In- und Ausland. In Kalifornien lernte sie den Charme der Heimat und seiner Weine neu kennen. Als Weinkönigin möchte sie als ein Bindeglied zwischen Weinerzeugern und Weintrinkern agieren und einem breiten Publikum die Qualität und Vielfalt der Württemberger Weine näherbringen.

Carolin Häußer (27) aus Winnenden hat ebenfalls Württemberger Weinbau im Blut. Seit dem erfolgreich abgeschlossenen Studium des Internationalen Weinmanagements an der Hochschule Heilbronn ist sie als Marketing-Managerin im Familienweingut in Winnenden tätig. Als Weinkönigin möchte sie ein Jahr lang ein aufstrebendes, innovatives Anbaugebiet mit immer mehr jungen und talentierten Winzern repräsentieren und Württembergs Wein und dessen Kultur nahbar und zugänglich machen.

Nicole Hiltebrandt (21) aus Schwaigern wurde von ihren Großeltern und ihrem Onkel bereits als Baby im Maxi Cosi mit in den Weinberg genommen und entschied sich 2019 für eine kaufmännische Ausbildung bei der Genossenschaftskellerei Heilbronn, bei der sie auch weiterhin als Mitarbeiterin im Weinverkauf tätig ist. Als Weinkönigin möchte sie den Menschen zeigen, wie viel Arbeit und wie viel Liebe in jedem Glas Wein steckt und gleichzeitig bei der jungen Generation die Liebe zum Wein wecken.

Birthe Meseke (24) aus Stuttgart schlug direkt nach dem Abitur den Weg in die Weinwirtschaft ein und absolvierte eine Ausbildung zur Winzerin. Seit dem erfolgreich abgeschlossenen Studium zum Bachelor of Science Weinbau und Oenologie in Geisenheim ist sie als Social-Media- und Eventmanagerin beim Weingut der Stadt Stuttgart für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Als Weinkönigin freut sie sich auf den regen Austausch mit den Winzern, um so die Württemberger Weine bestmöglich zu repräsentieren. Wein ist ihre Leidenschaft und diese möchte sie weitergeben.

Württembergs Weingärtner sind gespannt, wer sie im kommenden Jahr auf über 200 Terminen vertreten wird. Der rund 30-köpfigen Jury steht am Krönungsabend jedenfalls eine schwierige Entscheidung bevor. Das kurzweilige Bühnenprogramm am Wahlabend wird moderiert vom Chefredakteur der Heilbronner Stimme, Uwe Heer. Für die musikalische Unterhaltung wird die Band Lori sorgen: Eine junge Musikergruppe aus den Reihen der Popakademie Baden-Württemberg. Einlass ist um 18.00 Uhr. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr

 

11.11.2022

Wahl der 57. Württemberger Weinkönigin am 17.11.2022 in Pfedelbach

Der VVK ist abgeschlossen, es gibt keine Abendkasse

 

27.10.2022

Verleihung der Ehren- und Staatsehrenpreise in Württemberg

Überzeugend gute Weine kommen aus Württemberg

Württembergs Betriebe wurden für ihr kontinuierliches Qualitätsbestreben auf der Ehrungsveranstaltung des Weinbauverbandes ausgezeichnet. Die Staatsehrenpreise für Wein und Sekt erhielten das Weingut Faigle (Vaihingen), Weingut Mayerle (Remshalden) und die Fürstenfass Weinkellerei Hohenlohe e.G. (Bretzfeld).

Die Ehrungsveranstaltung zur Landesweinprämierung ist für die Branche jeweils die erste Zusammenkunft nach der Weinlese. Weinbaupräsident Hermann Hohl begrüßte die anwesenden Gäste im Panoramasaal des Parkhotels in Heilbronn mit einem kurzen Ausblick auf den neuen Jahrgang: "Württembergs Weingärtner und Weingärtnerinnen konnten trotz der extremen Trockenheit im Sommer einen am Ende qualitativ sehr hochwertigen Jahrgang einlagern. Auch die Menge entspricht den Bedürfnissen des Marktes, sodass sich die Verbraucher bereits heute auf erneut sehr gute heimische Württembergische Weine freuen dürfen."

Der Weinbauverband führt seit Jahren die Verkostungen mit sachverständigen und neutralen Prüfern und Prüferinnen auf Verordnung des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz durch. Die Landesweinprämierung verfolgt das Ziel, die Erzeugung qualitativ hochwertiger Weine und Sekte und deren Absatz zu fördern. Hohl verwies zu Beginn des Abends auf die Wertigkeit der Landesweinprämierung für Qualitätswein und Sekt: Die Ergebnisse der Verkostungen bestätigen das stetige Qualitätsstreben der Betriebe in Württemberg. Im vergangenen Prämierungsjahr, das vom 1. September bis zum 31. August des darauffolgenden Jahres andauerte, wurden über 2.000 Weine und Sekte durch die Prüfungskommissionen verkostet. Das heißt, rund jeder dritte in Württemberg erzeugte Liter floss in die Bewertung ein. Insgesamt erhielten 118 Weine und Sekte (ca. 6 Prozent der angestellten Weinmenge) die bestmögliche Auszeichnung "Großes Gold". Durch den Abend führte die erfahrene Weinkönigin Tamara Elbl. Pandemiebedingt war es bereits ihre zweite Ehrenpreisveranstaltung, die sie moderieren durfte. Zu Beginn der Ehrungen wurden die Ehrenpreise an acht Betriebe verliehen.

Voraussetzung für die Verleihung eines Ehrenpreises ist unter anderem, dass der Betrieb in den vorangegangenen drei Jahren bei der Weinprämierung erfolgreich teilgenommen hat und innerhalb des Prämierungsjahres mindestens drei Weine mit der höchstmöglichen Auszeichnung "Großes Gold" ausgezeichnet wurden. Für besonders gute Gesamtleistungen im Rahmen des vergangenen Prämierungsjahres wurden folgende Betriebe mit dem Ehrenpreis des Weinbauverbandes ausgezeichnet: Weingut Landesvatter (Brackenheim), Weingut Katzer (Sachsenheim-Hohenhaslach), Gebrüder Weibler GbR (Bretzfeld), Weingut Kurz-Wagner (Talheim), Weingärtner Markelsheim e.G. (Bad Mergentheim/Markelsheim), Amthof 12 Weingärtnergenossenschaft Oberderdingen-Knittlingen e.G. (Oberderdingen), Remstalkellerei e.G. (Weinstadt), Württembergische Weingärtner-Zentral-Genossenschaft e.G. (Möglingen).

Für hervorragende Weinqualitäten können innerhalb der geschützten Ursprungsbezeichnung (g.U.) Württemberg jährlich maximal drei Betriebe Staatsehrenpreise erhalten, die sich auf die Größenklassen Kleinbetriebe (bis 10 ha), Mittelbetriebe (10 bis 300 ha) und Großbetriebe (über 300 ha) verteilen. Damit die Nachhaltigkeit des Erfolges gesichert ist, werden die Preisträger anhand der Prämierungsergebnisse der vorherigen drei Jahre ermittelt. Über ihre Zuerkennung entscheidet der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Herr Peter Hauk MdL. In dessen Vertretung übergab Dr. Manuel Becker die Staatsehrenpreise an das Weingut Faigle (Vaihingen/Enz-Horrheim), das Weingut Mayerle (Remshalden) und an die Fürstenfass Weinkellerei Hohenlohe e.G. (Bretzfeld-Adolzfurt). Dr. Becker hob hervor, wie eng der Weinbau in Württemberg mit der Gesellschaft verbunden ist. Hochwertige Weine und namhafte Betriebe sind ein wichtiger Bestandteil regionaler Identität und gleichzeitig die Aushängeschilder für die Weinregionen. Württemberger Weine stehen für Heimat, Lebensfreude und Genuss.

Während sich die Küchenchefs des Parkhotels um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten, sorgten Wolfgang Alber mit seiner Lesung aus dem Buch Württemberger Weingeschichten und Jan Violin mit modern interpretierter Geigenmusik für die passende Unterhaltung zwischen den Ehrungen. Selbstverständlich durften die von Weinkönigin Elbl fachlich und charmant vorgestellten besten Württemberger Weine als Essensbegleiter nicht fehlen.

Nachdem Corona bedingt die Mitgliederversammlungen des Weinbauverbandes in den vergangenen zwei Jahren im kleinstmöglichen Rahmen durchgeführt werden mussten, nutzte Weinbaupräsident Hohl den festlichen Rahmen der Ehrungsveranstaltung und zeichnete sechs Personen für besondere Verdienste für die Weinwirtschaft mit der Goldenen Ehrennadel des Weinbauverbandes aus. Mit Frau Friedlinde Gurr-Hirsch, sowie den Herren Ulrich-Michael Breutner, Wolfgang Köhler, Rainer Lang, Werner Seibold und Karl Seiter wurden Personen geehrt, die in ihren langen Berufslaufbahnen bereits an früheren Ehrungsveranstaltungen teilgenommen hatten.

 

08.09.2022

Herbst-PK auf dem Schlossgut Hohenbeilstein

Ausgeprägte Aromatik und Farbintensität: Württemberg erwartet einen charakterstarken Weinjahrgang 2022

Foto: v.l.n.r.: Vizepräsident Peter Albrecht, Weinprinzessin Franziska Pfizenmayer, Staatsekretärin Sabine Kurtz MdL, Weinbaupräsident Hermann Hohl

Deutlich früher als in vorherigen Jahren beginnt die Weinlese in Württemberg. Bereits Mitte September wird das gesamte Weinbaugebiet in die Hauptlese eingestiegen sein. Die sonnenverwöhnten Trauben lassen fruchtige Weißweine und charakterstarke Rotweine des Jahrgangs 2022 erwarten. Die Wasserverfügbarkeit wird auf trockenen Standorten und für Junganlagen zunehmend zum Problem.

Die Grundlage für einen erfolgreichen Weinjahrgang liefert der Rebschnitt in den Wintermonaten. Im Vergleich zum Vorjahr führten die moderaten winterlichen Tiefsttemperaturen zu keinen wesentlichen Frostschäden und einem frühzeitigen Austrieb Mitte April. In sehr warmen Lagen und bedingt durch vielerorts ausreichende Regenmengen waren Ende April bei den frühen Sorten wie beispielsweise Lemberger, Chardonnay oder Muskateller bereits erste Blättchen zu sehen. Frühsommerliche Temperaturen im Mai und vor allem häufig zweistellige Nachttemperaturen beschleunigten das Rebwachstum deutlich. Von bei dieser Wetterlage sonst üblichen Gewitter- und Hagelereignissen blieben die Weinberge größtenteils verschont, so dass die sensible Phase der Blüte mit Beginn des Junis in den meisten Rebanlagen abgeschlossen war. Damit waren die Grundvoraussetzungen für einen mengenmäßig und qualitativ guten Weinjahrgang gegeben. Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Weinbaujahr betrug der Vegetationsvorsprung bis zu zwei Wochen, so dass sich die Winzer:innen auf einen relativ frühen Lesebeginn einstellen konnten.

Die hochsommerlichen Temperaturen im Juni ließen das Beerenwachstum zügig fortschreiten. Mangels Regen zeigten Mitte Juli vor allem Trockenstandorte und junge Weinberge deutliche Anzeichen von Trockenstress. Wo möglich wurde mittels wassersparender Tröpfchenbewässerung die Vitalität der Reben aufrechterhalten und gleichzeitig die Gefahr von Sonnenbrandschäden reduziert. Alternativ musste in vielen Weinbergen die Anzahl der Trauben je Rebstock und damit die Ertragsmenge reduziert werden. Die zahlreichen Sonnenstunden forcierten die Beerenreife und brachten Ende Juli die Gewissheit, dass mit einer frühen Traubenernte zu rechnen ist. Ausbleibender Regen und extreme Temperaturen im August beeinflussten die Vegetation nachweislich. Die Verfügbarkeit von Wasser war für den Jahrgang 2022 eines der entscheidenden Kriterien. In einigen Weinbergen hatte die einsetzende Welke den Trauben zugesetzt, so dass auf diesen Flächen keine für Wein geeigneten Qualitäten geerntet werden können.

In Summe erwartet der Weinbauverband Württemberg, dass trotz der Trockenheit und sortenabhängig starkem Sonnenbrand gebietsübergreifend die Traubenmenge eines durchschnittlichen Jahrgangs eingebracht werden kann. Gleichzeitig dürfen sich Weinktrinker:innen auf herausragende Weinqualitäten aus Württemberg freuen: Bereits Anfang September ist die Aromatik der Trauben sehr ausgereift. Entsprechend wird Mitte des Monats die Weinlese in vollem Gange sein. Robuste Beerenhäute schützen die wertvollen Inhaltsstoffe und die vielen Sonnenstunden sorgen für eine frühzeitige Verfärbung der Rotweintrauben. Der Weinjahrgang 2022 wird fruchtige Weißweine mit einer angenehmen Säure und einem ausgeprägten Bukett, sowie charakterstarke Rotweine mit intensiver Farbausprägung hervorbringen. Unter anderem Riesling und Lemberger könnten die großen Gewinner des Jahrgangs werden. Wer nicht bis zur Abfüllung der Weine warten möchte, erhält bereits heute von vielen Betrieben Neuen Wein ab Hof oder im Lebensmittelhandel.

Obwohl die Trauben noch nicht im Keller sind, richtet der Weinbauverband Württemberg bereits den Blick nach vorne, denn offensichtlich leidet die Arbeit der Winzer:innen unter den Folgen des Klimawandels: An vielen Standorten wird der jährliche Ertrag durch diverse Starkwetterereignisse, wie in diesem Jahr Trockenheit, maßgeblich negativ beeinflusst. Im Sinne des betrieblichen Risikomanagements adressieren die Verbandsvertreter an Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL den zwingenden Bedarf der staatlichen Förderung einer echten Mehrgefahrenversicherung, die explizit alle relevanten Ereignisse wie Hagel und Dürre beinhalten muss.

Sorgen bereiten den Verbandsvertretern zudem die zunehmenden Preissteigerungen in der Trauben- und Weinproduktion. Allein im vergangenen Jahr stiegen die Beschaffungskosten für landwirtschaftliche Produktionsgüter um teilweise über 25 Prozent. Hinzu kommen Schwierigkeiten in der Verfügbarkeit von ausländischen Saisonarbeitskräften und vor allem die Anhebung des Mindestlohns. Die derzeitigen Rahmenbedingungen, insbesondere die Steigerungen der Energiepreise, trüben die Stimmung der Winzer:innen. In den kommenden Wochen freuen sie sich jedoch auf die Ernte besten Lesegutes.

 

10.08.2022

Krone zu vergeben - Nutze deine Chance und werde Württemberger Weinkönigin 2022/2023

Alter Wein in neuen Schläuchen? NEIN! Jeder Jahrgang ist etwas besonders und die Arbeit mit Wein verdient ein besonderes Ansehen. Liegen dir regionale Weine und ihre Erzeuger am Herzen, liebst du es, diese Begeisterung weiterzugeben? Dann ist das Amt der Württemberger Weinkönigin genau das richtige für dich.

Die Württemberger Weinhoheiten sind Botschafterinnen für das Weinanbaugebiet Württemberg, seine Weinerzeuger und die Weinkultur. Das Amtsjahr ist ein Jahr voller Begegnungen, mit vielen Eindrücken und einmaligen Gelegenheiten. Ob bei einem klassischen Grußwort auf einem Weinfest, der Moderation einer Weinprobe, Präsentation toller Württemberger Weine oder bei Social-Media-Aktionen und vieles mehr. Man kann kreativ mitgestalten und repräsentieren.

Der Weg zur Krone?

Lust auf Dein Jahr als Württemberger Weinhoheit? Dann bewerbe dich bis Freitag, 29. Oktober beim Weinbauverband Württemberg formlos per Mail an anja.steiner@weinbauverband-wuerttemberg.de. Du bekommst die Bewerbungsunterlagen zugeschickt.

Gerne können auch Kandidatinnen von Betrieben, Bezirken und Weinbauvereinen sowie allen Partnern an der Württemberger Weinstraße, mit dem Einverständnis der Kandidatinnen, vorgeschlagen werden.

Die festliche Veranstaltung der Wahl und Krönung der neuen Weinhoheiten findet am 17. November 2022 in der Nobelguschhalle in Pfedelbach in Hohenlohe, statt.

Neugierig?

Ihr fragt euch, was macht eine Weinkönigin? Wie viele Termine kommen auf euch zu? Was sind absolute Highlights? Oder ihr möchtet einfach mal die Württemberger Wine-Royals kennen lernen?

Dann nutzt die Gelegenheit und lernt unsere amtierenden Weinhoheiten bei einem gemütlichen Afterwork-Treffen und einem Glas Wein mitten in den Weinbergen kennen. Sie berichten euch von ihrer aufregenden Amtszeit und den vielen Möglichkeiten, Chancen und Erlebnissen die das Amt als Württemberger Weinhoheit bietet.

Wann: 29. September 2022 ab 19:00 Uhr
Wo: Burgberghäuschen unterhalb der Burgruine Weibertreu in Weinsberg
Bitte um Anmeldung vorab unter unter: anja.steiner@weinbauverband-wuerttemberg.de
Selbstverständlich ist eine Teilnahme an der Infoveranstaltung nicht automatisch mit einer Bewerbung verknüpft.

 

26.07.2022

Jungwinzerpreis des Weinbauverbandes Württemberg

Der Weinbauverband Württemberg sucht zusammen mit der Fachzeitschrift Rebe & Wein den/die Jungwinzerpreisträger/in 2023. Bewerben können sich Nachwuchswinzer/innen, Gruppierungen und Kooperationen im Weinbau, die davon überzeugt sind, etwas Besonders zu leisten. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenlos.

Teilnahmeberechtigt sind Personen bis zu einem Alter von 35 Jahren. Die Bewerber/innen durchlaufen folgenden Prozess: Schriftliche Bewerbung bis spätestens 30. September 2022. Anschließende Vorauswahl von maximal 5 Finalist/innen. Parallel zum weiteren Wettbewerbsverlauf werden die eingereichten Weine der Finalist/innen im Rahmen der Landesweinprämierung geprüft und beurteilt. Diese Bewertung fließt in die abschließende Entscheidung mit ein. Im Spätherbst werden die Finalist/innen für den Dreh eines kurzen Bewerbungsvideos auf den jeweiligen Betrieben besucht.

Die finale Jury-Entscheidung findet zweistufig statt. Zunächst entscheidet im Januar das Publikum im Rahmen eines zweiwöchigen Votings via Facebook (fb.com/rebeundwein). Der Sieger dieser Abstimmung erhält eine zusätzliche Jury-Stimme. Alle Finalist/innen müssen, sich und ihre Produkte zum Abschluss im Rahmen einer Jurysitzung Anfang Februar persönlich präsentieren und Juryfragen beantworten. Der/die endgültige Sieger/in wird ebenfalls im Februar im Rahmen der Jahresauftakt-Pressekonferenz des Weinbauverbands Württemberg offiziell bekanntgegeben. Der/die Jungwinzerpreisträger bekommt die Möglichkeit, sich ein Jahr lang auf verschiedenen Veranstaltungen zu präsentieren. Darunter sind zum Beispiel die Baden-Württemberg Classics oder die Weinshow Württemberg.

Die Bewerbung
Für die Bewerbung muss nachstehender Bewerbungsbogen zusammen mit vier Flaschen Wein (bei Weinlinien eine repräsentative Auswahl) bis zum 30.09.2022 bei der Annahme zur Qualitätsweinprüfung beim Weinbauverband Württemberg, Hirschbergstr. 2, 74189 Weinsberg (z. Hd. Herr Jens Breuninger) abgegeben werden.

Wer in der Vorauswahl ausscheidet, kann sich im Folgejahr erneut bewerben. Finalisten können erst nach zwei Jahren eine weitere Bewerbung einreichen.

Der Jungwinzerpreis wird anhand der Beurteilung folgender Kriterien vergeben:
Zukunftsfähigkeit (zählt doppelt), Weinqualität, Zielgruppenansprache, Social-Media-Konzept, Einzigartigkeit, Begründung für den eigenen Sieg.

Bewerbungsbogen als PDF zum Download

 

10.06.2022

Sonderverkostung Sommerweine 2022

Sommerweine aus Württemberg: Leichter Genuss für jeden Anlass

Im Rahmen einer Sonderverkostung der Landesweinprämierung zeichnete der Weinbauverband Württemberg die besten Sommerweine 2022 aus. Die Auszeichnungen bestätigen die sehr guten Qualitäten des Wein-Jahrgangs 2021.

Während in der kalten Jahreszeit eher schwere und kräftige Weine bevorzugt werden, stehen in den Sommermonaten Erzeugnisse mit einem moderaten Alkoholgehalt und einer hohen Trinkfreudigkeit in der Gunst der Weinliebhaber:innen. Eine Expertenjury bewertete in einer Sonderverkostung der Landesweinprämierung die besten Württemberger Weine für den bevorstehenden Sommer. Zur Verkostung wurden überwiegend Weine des Jahrgangs 2021 eingereicht. Aufgrund der im vergangenen Jahr verhältnismäßig späten Traubenernte konnten die Kellermeister vollreifes Lesegut bei kühlen Witterungsverhältnissen einlagern. Kenner schätzen die extrakthaltigen und gleichzeitig frischen Weiß- und Roséweine. Die Gewinnerweine stellt eine Auswahl bestens geeigneter Produkte für den Urlaub zu Hause, den gemütlichen Sommerabend auf der Terrasse oder die gesellige Runde mit Freunden dar.

Zwei Weine erreichen die Auszeichnung Großes Gold
Mit der höchstmöglichen Punktzahl wurden zwei Weißweine aus dem aktuellen Jahrgang 2021 ausgezeichnet. Der trocken ausgebaute Riesling mit Sauvignon Blanc QbA der Weingärtner Cleebronn-Güglingen e.G. (Cleebronn) überzeugte die Verkoster:innen durch seine Trinkfreudigkeit und sein Aromenspiel. Der Riesling QbA trocken aus der Rebsortenlinie der Remstalkellerei e.G. (Weinstadt) zeichnet sich durch eine präsente Säure und bestens eingebundene Fruchttöne von Apfel und Pfirsich aus. Zwei ideale Weine für einen romantischen Sonnenuntergang auf der Terrasse oder den geselligen Abend mit Freunden.

48 Weine von 15 Betrieben erhalten die Goldmedaille
Mittlerweile ist ein Großteil des Jahrgangs 2021 abgefüllt und bewarb sich um die begehrten Medaillen der Sonderverkostung. Weine von insgesamt 15 Betrieben aus allen Regionen Württembergs erhielten eine Goldmedaille. Jeweils acht Medaillen gingen an die Erzeugnisse der Remstalkellerei e.G. (Weinstadt) und der Weingärtner Cleebronn-Güglingen e.G. (Cleebronn). Weitere sechs Medaillen durfte die Weinkellerei Hohenlohe e.G. (Bretzfeld) entgegennehmen. Fünf Medaillen schmücken die Weine des Weinguts Herzog von Württemberg (Ludwigsburg). Über vier Auszeichnungen dürfen sich die Winzer vom Weinsberger Tal (Löwenstein) und die Weingärtner Stromberg-Zabergäu e.G. (Brackenheim) freuen. Die Regale der Privatkellerei Rolf Willy (Nordheim) und das Weingut Kurt und Dietmar Ott (Sachsenheim) schmücken jeweils drei Auszeichnungen. Eine Goldmedaille erhielten folgende Erzeuger: Heuchelberg Weingärtner e.G. (Schwaigern), Bodensee Weinmanufaktur Steinhauser GmbH (Kressbronn), Lauffener Weingärtner e.G. (Lauffen a.N.), Weingärtner Esslingen e.G. (Esslingen), Weingärtner Marbach e.G. (Marbach), Weingut Sonnenhof (Vaihingen) und Württembergische Zentral-Genossenschaft e.G. (Möglingen).

Alle Weine sind bei den Erzeugern und in deren Online-Shops erhältlich. Neben den ausgezeichneten Weinen bietet eine stetig steigende Zahl an Betrieben alkoholfreie und alkoholreduzierte Weine an. Auch wer in diesem Sommer auf Alkohol verzichten möchte, findet in Württemberg das passende Weinangebot.

 

05.04.2022

Landesweinprämierung

Württemberger Weine des Jahrgangs 2021 ausgezeichnet

Im Rahmen einer Sonderverkostung der Landesweinprämierung prämierte eine Expertenjury die besten "Jungen Württemberger". Aus überdurchschnittlichen Traubenqualitäten und mit viel handwerklicher Kunst entstehen ausgezeichnete Weine.

Neben der Corona-Pandemie bleibt aus dem vergangenen Jahr vor allem ein regnerischer Sommer in Erinnerung. Freibadbesuche waren sehr eingeschränkt möglich und auch die Anzahl der Grillabende konnte man an nur einer Hand abzählen. Keine allzu guten Bedingungen für den Weinjahrgang 2021, sollte man meinen. Aufgrund eines verhältnismäßig kühlen, trockenen Spätsommers mit besten Reifebedingungen und des hohen Qualitätsbestrebens der Weingärtner:innen konnten letztendlich beste Traubenqualitäten geerntet werden, welche die Grundlage für sehr gute Weine legten. Das handwerkliche Können der Kellermeister:innen ist neben einem reifen Lesegut ausschlaggebend für die Weinqualitäten. Im Rahmen einer Sonderverkostung der Landesweinprämierung wurden die besten "Jungen Württemberger" ausgezeichnet. Hierunter fallen bereits verfügbare Weine des Jahrgangs 2021. Während einige Weinstilistiken, wie beispielsweise im schwere oder im Barriquefass ausgebaute Erzeugnisse, gezielt erst zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr vermarket werden, standen bei der Prämierung vor allem frische und fruchtige Weine im Vordergrund. Unter den prämierten Erzeugnissen befinden sich sowohl trockene, als auch restsüße Weine mit einer hohen Trinkfreudigkeit.

Mit der Höchstpunktzahl von fünf Punkten erhielten sieben Weine die Auszeichnung "Großes Gold". Die Expertenjury bewertete folgende Weine der Weinkellerei Stromberg-Zabergäu e.G. (Brackenheim) mit der Maximalpunktzahl: Neipperger Heuchelberg Spätburgunder Weißherbst QbA und Haberschlachter Heuchelberg Portugieser QbA. Ebenfalls zwei Weine der Weinkellerei Hohenlohe e.G. (Bretzfeld) erhielten die höchste Auszeichnung: Riesling mit Muskateller fruchtig QbA und Samtrot fruchtig QbA. Der 2021er Kerner mit Muskateller QbA der Winzer vom Weinsberger Tal e.G. (Löwenstein) sowie je ein Wein des Weinguts Herzog von Württemberg (Ludwigsburg, Gündelbacher Steinbachhof Sauvignon Blanc trocken QbA) und der Privatkellerei Eberbach-Schäfer (Lauffen am Neckar, Lauffener Riedersbrückele, Sauvignon Blanc trocken QbA) erhielten ebenfalls die bestmögliche Wertung.

Weitere 36 Weine folgender Betriebe wurden von den Weinexperten mit mindestens 4,5 Punkten bewertet und erhielten eine Goldmedaille: Zwölf Weine der Heuchelberg Weingärtner e.G. (Schwaigern), sieben Weine Weinkellerei Stromberg-Zabergäu e.G. (Brackenheim), jeweils drei Weine der Weinkellerei Hohenlohe e.G. (Bretzfeld), des Weinguts Herzog von Württemberg (Ludwigsburg), des Weinguts Gerd und Michael Kinzinger (Vaihingen/Enz), jeweils zwei Weine der Winzer vom Weinsberger Tal e.G. (Löwenstein), der Privatkellerei Rolf Willy (Nordheim), der Privatkellerei Eberbach-Schäfer (Lauffen am Neckar) und jeweils ein Wein der Lembergerland Kellerei Rosswag e.G. (Vaihingen-Rosswag) und des Weinguts Kurz-Wagner (Talheim).

Weinbaupräsident Hermann Hohl ist überzeugt vom hohen Qualitätsniveau Württembergs: "Der Jahrgang 2021 war im Weinberg herausfordernd, im Glas macht er nun große Freude. Verkosten Sie die Weine in den Vinotheken der Betriebe und kaufen Sie regionale Erzeugnisse aus Württemberg."

 

30.03.2022

Antrittsbesuch der Deutschen Weinhoheiten

Auf Weinerlebnistour in Württemberg

Die Deutsche Weinkönigin Sina Erdrich, Dr. Joachim Kölz, Weinprinzessin Saskia Teucke, Württembergs Weinkönigin Tamara Elbl und Sebastian Häußer besichtigen die Felsengärten

Antrittsbesuch der Deutschen Weinhoheiten in Württemberg bei schönstem Frühlingswetter. Wanderungen in den Weinbergen, Planwagenfahrten, Kellerbesichtigungen und Genuss zwischen den Rebzeilen: Württemberg ist ein Erlebnis für jeden Weinliebhaber und einen Besuch wert.

Nachdem der Antrittsbesuch der Deutschen Weinhoheiten aufgrund der Pandemie mehrfach verschoben werden musste, bereisten die amtierende Deutsche Weinkönigin Sina Erdrich (Baden) und Weinprinzessin Saskia Teucke (Pfalz) gemeinsam mit der Württemberger Weinkönigin Tamara Elbl am 28. und 29. März für zwei Tage das Weinbaugebiet Württemberg. Prinzessin Linda Trarbach (Ahr) musste die Anreise coronabedingt kurzfristig absagen.

Erste Anlaufstelle am Montagmorgen war bei schönstem Frühlingswetter die Heuchelberg Weingärtner eG in Schwaigern. In einer Planwagenfahrt durch die Weinberge des Heuchelbergs informierten der Vorstandsvorsitzende Werner Bader und der Kellermeister Florian Seber über die Besonderheiten der Region. Selbstverständlich durfte eine kleine Verkostung der Weine während der Rundfahrt nicht fehlen. Mit den ersten Impressionen Württembergs im Gepäck reisten die Hoheiten weiter zum Weingut Kurt & Dietmar Ott nach Sachsenheim. Zu Fuß ging es mit dem Betriebsinhaber auf eine Entdeckungsreise rund um den Hohenhaslacher Kirchberg. Die Hoheiten erfuhren viel Wissenswertes und Unterhaltsames rund um den Wein, die Flora und Fauna sowie die Geologie der Lage. Einem kleinen Imbiss zwischen den Rebzeilen folgte die Weiterfahrt nach Hessigheim zur Felsengartenkellerei Besigheim eG. Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim Kölz und Kellermeister Sebastian Häußer führten die Damen in die landschaftsprägenden Steillagen über dem Neckar, in denen sich an schönen Wochenendtagen zahlreiche Wanderer aufhalten. Dr. Joachim Kölz erörterte das große Engagement und den hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand der Weingärtner:innen, die die Terrassen bewirtschaften. Zum Ausklang des ersten Tages hatte die Jungwinzergruppe Wein.Im.Puls in das Schlossgut Hohenbeilstein nach Beilstein geladen. In gemütlicher Atmosphäre wurde unter anderem über die Aktivitäten der Gruppe und über die zeitnah anstehenden Weinsüden Pop-Up Events gesprochen.

Der Dienstag begann mit einer Betriebsführung bei der Württembergischen Weingärtner-Zentralgenossenschaft eG (WZG) in Möglingen. Bernhard Idler, Vorstand für Oenologie und Vizepräsident des Weinbauverbandes, ging besonders auf die Vinifikation der für Württemberg typischen Rebsorten wie Riesling, Trollinger oder Lemberger ein und erörterte die Schritte zur Herstellung von Spitzenweinen. Nach einer kurzen Autofahrt begrüßte Michael Herzog von Württemberg die Hoheiten im beeindruckenden Ambiente des Scheeschloss Monrepos. Während der Führung im Schloss und dem anschließenden Mittagssnack tauschten sich die Hoheiten mit Herzog Michael und Gutsleiter Joachim Fischer über die Strukturen Württembergs und die Bedeutung der Nachhaltigkeit für das Weingut und die Weinbranche im Allgemeinen aus.

Den Abschluss der Weinreise bildete ein Austausch der Hoheiten mit Weinbaupräsident Hermann Hohl in den Räumen des Weinbauverbandes in Weinsberg. Hermann Hohl dankte den Damen für deren Einsatz zum Wohle des Weines. Hohl warb zugleich für die zahlreichen touristischen Weinerlebnisse in Württemberg, die auf den einzelnen Betrieben selbst oder unter www.weinerlebnistour.de und für Radtouristen unter www.weinwege-wuerttemberg.de angeboten werden.

 

28.02.2022

Weinbauverband im Austausch mit Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL

Der Weinbauverband Württemberg steht in einem regelmäßigen Austausch mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Nachdem das Gespräch mit Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL aufgrund der Pandemie mehrfach verschoben werden musste, fand Mitte Februar ein Gespräch statt, welches inhaltlich an die Themen des Spitzengesprächs mit Minister Peter Hauk MdL anknüpfte.

Weinbaupräsident Hohl erörterte die aktuelle Entwicklung in Württemberg und forderte wiederholt eine Intensivierung der Forschung nach alternativen Pflanzenschutzmitteln. Hohl dankte zugleich dem MLR für den Einsatz zur Zulassung von Kaliumphosphonaten auf europäischer Ebene. Vor allem der Bioweinbau ist auf die Verfügbarkeit von wirksamen und biologisch anerkannten Mitteln angewiesen. Im Sinne der betrieblichen Risikominimierung thematisierte Hohl die Förderung von echten Mehrgefahrenversicherungen, da weiterhin Versicherungsprämien gegen Hagelschäden in Baden-Württemberg nicht gefördert werden.

 

18.02.2022

Weinbau in Württemberg

Herausragende Weinqualitäten, erschwerte Rahmenbedingungen und innovative Jungwinzer

Jungwinzerpreissieger 2022, Foto: WVW/Rebe & Wein

Auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz informiert der Weinbauverband über herausragende Weinqualitäten des Jahrgangs 2021, über gestiegene Kosten und Anforderungen im Weinbau. Weinkönigin Tamara Elbl überreicht den Jungwinzerpreis 2022 an "Tripl3x-Weine" aus Bretzfeld.

Rückblickend war der Jahrgang 2021 für die Weingärtner:innen Württembergs aufgrund der feuchten Witterung mit vielen Herausforderungen verbunden. Die ersten Weine sind bereits abgefüllt und stehen in den Regalen. Weinbaupräsident Hermann Hohl stellt die herausragenden Weinqualitäten auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz des Weinbauverbands Württemberg in den Vordergrund: "Die Weine bereiten große Freude. Durch die relativ späte Traubenernte konnte ein optimales Lesegut für feinfruchtige Weißweine mit angenehmen Säurestrukturen, Rosé mit hoher Trinkfreude und Rotweine mit Reifepotenzial eingelagert werden."

Verbraucher:innen dürfen sich über die konstant hohen Qualitäten der Württemberger Weine freuen. Weinbaupräsident Hohl appellierte zugleich, regionale Weine bevorzugt zu berücksichtigen. Großes Unverständnis äußert Hohl gegenüber der für die landwirtschaftlichen Betriebe ruinösen Preispolitik des Handels: "Unsere Weingärtner:innen betreiben einen biodiversitätsfördernden Weinbau. Der Handel wirbt mit unseren Weinen und deren regionaler Produktion. Nachhaltigkeit wird auf der Stufe der Erzeuger:innen vorausgesetzt, die finanzielle Wertschätzung bleibt hingegen seit Jahren aus." Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, hatte unlängst angemessene Preise für Lebensmittel gefordert, um ein sicheres und gutes Einkommen für die Erzeuger:innen zu erzielen. Vor allem die Preisanstiege für beispielsweise Energie und Düngemittel sowie die
Erhöhung des Mindestlohns sorgen im "Handwerk Weinbau" für einen erheblichen Preisdruck: In den terrassierten Steillagen fallen bis zu 1.000 Arbeitsstunden je Hektar und Jahr an. "Die Weingärtner:innen Württembergs stehen für eine nachhaltige Traubenerzeugung. Dies beinhaltet eine soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeiter:innen. Die Vergütungen unserer Fachkräfte liegen bereits deutlich über dem Mindestlohn", fasst Hohl die Situation in den Betrieben zusammen. Ein Großteil der zumeist ungelernten Saisonarbeitskräfte stammt aus Rumänien (Mindestlohn 2,87 EUR/Stunde) oder Polen (4,61 EUR/Stunde). Die entstandene Ungleichbehandlung zwischen Fachkräften und Hilfskräften, auch im Hinblick des Mindestlohns in anderen weinbautreibenden Ländern Europas, ist weder nachvollziehbar noch vertretbar. Hohl fordert die Politik zu einem Umdenken und zur Entwicklung einer für alle Beteiligten fairen Lösung auf.

In den vergangenen zwei Jahren prägte die Corona-Pandemie das gesellschaftliche Leben und entsprechend auch das Kauf- und Freizeitverhalten der Weinkonsument:innen. Die Branche ist mit einem "blauen Auge" davongekommen. Viele Betriebe haben neue Ideen entwickelt und umgesetzt. Sofern es die Verordnungen zulassen, werden auch die vielen Weinfestivitäten und touristischen Angebote wieder stattfinden.

Strukturwandel in der Weinbranche

Der Strukturwandel in der Weinbranche ist in Württemberg deutlich zu erkennen und spiegelt die Entwicklungen anderer Weinbaugebiete wider. Magdalena Dreisiebner, verantwortlich für die Qualitätsweinprüfung an der LVWO Weinsberg, führt aus, dass die Anzahl der Weinbaubetriebe weiterhin rückläufig ist, gleichzeitig die durchschnittliche Betriebsgröße zunimmt. Die Weingärtner:innen bewirtschaften auf zwei Drittel der rund 11.250 Hektar Württembergs rote Rebsorten, wenngleich bei den Neupflanzungen in den vergangenen Jahren vor allem weiße Traubensorten berücksichtigt wurden. Riesling und Trollinger vereinen rund 40% der Gesamtrebfläche. Die mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten ("Piwis") bestockten Weinberge nahmen in den vergangenen fünf Jahren um rund 60% auf derzeit annähernd 200 Hektar zu. Einen steigenden Anteil an der Qualitätsweinprüfung nehmen Roséweine ein. "Die Leichtigkeit und Fruchtigkeit der Württemberger Rosé liegen bei Weintrinker:innen hoch im Kurs. Auch nimmt der Anteil fruchtiger Rotweine, die Württemberger Alternative zu den Primitivo-Weinen, stetig bei der Qualitätsweinprüfung zu," berichtet Dreisiebner. Im Vergleich zu den Vorjahren nimmt die Anzahl der mit Prädikaten versehenen Erzeugnisse ab und beträgt mittlerweile weniger als vier Prozent der Weinmenge. "Die Erzeugerbetriebe stellen die regionale Herkunft der Weine in den Vordergrund", bestätigt Weinbaupräsident Hohl.

"Tripl3x-Weine" erhalten Jungwinzerpreis 2022

Das Duo Florian Mai und Nico Borth aus Bretzfeld erhält aus den Händen von Weinkönigin Tamara Elbl den Jungwinzerpreis 2022. Die beiden in Württemberg ausgebildeten Jungwinzer gründeten 2020 das Projekt "Tripl3x-Weine". Unter dem Slogan "3 Rebsorten, 2 Freunde, 1 Wein" kreieren Mai und Borth trinkfreudige Cuvées aus jeweils drei heimischen und regionstypischen Rebsorten. Die Erzeugnisse sollen vor allem die junge, bisher nur bedingt weinaffine Zielgruppe ansprechen. Weinbaupräsident Hohl ist überzeugt, dass der moderne Auftritt und die hohe Weinqualität zu einer überregionalen Beachtung führen werden: "Die Jungwinzerpreissieger 2022 stehen für die nächste Generation Trauben- und Weinerzeuger in Württemberg: Gut ausgebildet, viel Herzblut für das Handwerk und mit vielen innovativen und gleichzeitig nachhaltigen Ideen ausgestattet." Weitere Informationen über die Preisträger finden Sie auf dem modernen Webauftritt www.triplex-weine.de.

 

08.02.2022

Seminar mit der Landesstelle für Suchtfragen

Kein Alkohol in der Schwangerschaft

Am 5. April 2022 findet von 14:00 bis 16:00 ein Online-Seminar (Zoom) für Mitglieder des Weinbauverband Württemberg statt.

Zoom-Meeting beitreten:
https://us02web.zoom.us/j/83220397189

Meeting-ID:
832 2039 7189

Kenncode:
040774

Weitere Informationen als PDF zum Download

 

08.02.2022

Zahlreiche Themen im Ministergespräch adressiert

Zum turnusmäßigen Gespräch hatte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am 27. Januar 2022 die Präsidenten und Vertreter des Badischen Weinbauverbands (BWV), des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), des Verbands der Agrargewerblichen Wirtschaft (VdAW) und des Weinbauverbands Württemberg (WVW) geladen. Aufgrund der Pandemie fand das Treffen erneut online statt.

Gemeinsam mit dem BWGV und dem BWV wurde zu Beginn auf die Entwicklungen in den terrassierten Steillagen und Steilstlagen hingewiesen. Hierin sehen alle Beteiligten einen Fokus des Handels, um auch in Zukunft den Weinbau in betroffenen Gebieten wirtschaftlich gestalten zu können. Die 15 Themen umfassende Tagesordnung beinhaltete darüber hinaus unter anderem das Biodiversitätsstärkungsgesetz im Kontext des schwierigen Weinbaujahres 2021, die Notwendigkeit der Förderung von Spezialmaschinen, die Hürden bei einer Bebauung im Außenbereich sowie die Probleme bei den Kontrollen der Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen.

Darüber hinaus sprachen die Verbände mit der geplanten Erhöhung des Mindestlohns und dem geplanten Glyphosatverbot zwar primär bundespolitische Themen an, wiesen aber auf eine zeitnah notwendige Intervention und das Aufzeigen von Lösungen und Alternativen hin. "Es besteht in vielen Punkten dringender Handlungsbedarf, um den Weinbau in Württemberg auch zukünftig ökonomisch und ökologisch nachhaltig betreiben zu können," fasst Weinbaupräsident Hohl die Diskussionen zusammen.

 

12.01.2022

Einladung zur Online-Bezirksversammlung

Der Weinbauverband Württemberg sowie die Schutzgemeinschaft "g.U. Württemberg" laden herzlich zur öffentlichen Bezirksversammlung 2022 ein. Aufgrund der Pandemielage findet nur eine Bezirksversammlung statt, die sich an Trauben- und Weinerzeuger aus allen Bezirken des Weinbaugebietes richtet.

Die Bezirksversammlung findet statt am Donnerstag, 10. Februar 2022 um 19.00 Uhr

Die Zugangsdaten finden Sie ab Mitte Januar auf der Homepage des Weinbauverbandes (www.weinbauverband-wuerttemberg.de) in der Rubrik Termine. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet. Das Video wird im Nachgang auf dem Youtube Kanal des Verbandes veröffentlicht.

Tagesordnung:
TOP 1: Begrüßung und Bericht durch den Präsidenten
TOP 2: Aktuelles von der Weinbauberatung (Roland Zipf)
TOP 3: Bewirtschaftungsverträge und aktuelle rechtliche Hinweise (Dr. Matin Peterle)
TOP 4: Information über die Arbeit der Schutzgemeinschaft g.U. Württemberg
TOP 5: Verschiedenes.

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer und eine informative Veranstaltung.

 

10.01.2022

Jungwinzerpreis 2022

Online bis zum 22. Januar abstimmen

Gemeinsam mit der Rebe & Wein vergibt der Weinbauverband in 2022 wieder den begehrten Jungwinzerpreis. Auf der Facebookseite der Rebe und Wein (https://www.facebook.com/RebeundWein) stellen sich die drei Bewerber:innen in einem Video vor.

In diesem Jahr darf neben der Jury auch das Publikum online auf Facebook abstimmen und den/die Sieger:in wählen.

Der/die Bewerber:in mit den meisten "Likes" erhält in der Jurysitzung eine Publikumsstimme. Die Abstimmung läuft bis 22.1.2022.

 

 

 

 

 

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