Präsident Hermann Hohl bei den Bezirksversammlungen: Bekräftigung des Anbaustopps
Die EU-Weinmarktreform eröffnet den Württemberger Wengertern neue Marktchancen. Gleichzeitig ist sie eine Herausforderung für den Weinbau auch in Württemberg. Weinbauverbandes-Präsident Hermann Hohl forderte bei den Bezirksversammlungen die Mitglieder auf, die Möglichkeiten der Reform und des Struktur- und Qualitätsprogramms Baden-Württemberg bei der Umstellung von Rebflächen, der Absatzförderung auf Drittmärkten, Investitionen in Qualität und Innovation sowie im Zusammenhang mit Fusionen oder Kooperationen zu nutzen. Hohl: „Wir kommen im Zeitalter der Globalisierung an Kooperationen auch und gerade im Genossenschaftsbereich nicht vorbei.“ Nur so gebe es im Wettbewerb mit entstehenden „Wein-Giganten“ eine reelle Chance.
Auch die Sicherung von so genannten Ursprungsbezeichnungen sei eine „wichtige Grundlage für erfolgreichen Weinbau in Baden-Württemberg“, sagte Präsident Hohl bei den Bezirksversammlungen, die vom 4. bis 20. Februar stattfinden. Verbunden damit sei ein Qualitätsmanagement mit geringeren Hektar-Erträgen und höheren Mosterträgen, was dem Anspruch an qualitativen Weinbau mit entsprechenden Geschmacksprofilen für die Sorten zugute komme: „Mit der geschützten Ursprungsbezeichnung können wir unseren regionalen Qualitätsanspruch verdeutlichen und uns von anderen Angeboten abgrenzen.“
Hohl appellierte, die neuen bezeichnungsrechtlichen Chancen der EU-Weinmarktreform sinnvoll zu nutzen und geschützte Ursprungsbezeichnungen für bestimme Begriffe zu entwickeln: „Mit klaren und unverwechselbaren Herkunftsbegriffen müssen wir gemeinsam unsere Weine und Sekte vermarkten.“ Wenn hier rechtzeitig und richtig gehandelt werde, könnten wichtige Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Bezirksversammlung in Esslingen
Hohl spricht sich dafür aus, über Ursprungsbezeichnungen auch regionale „Marken“ wie Landschaften oder besondere Lagennamen zu nutzen, um über diese Bezeichnungen auf den Etiketten auch den Weintourismus zu fördern. Es gelte, Alleinstellungsmerkmale hervorzuheben. Darüber hinaus bekräftigte der Weinbauverband Württemberg seine Forderungen zur Verlängerung des Anbaustopps und zum Erhalt der Wein-Kulturlandschaften. Vortrag des Präsidenten