12.2.2009
Die Württemberger Weinwirtschaft ist „voller Leben“. „Einem Berufsstand, der rund 120 solch engagierte Nachwuchskräfte als Rückhalt hat, braucht um die Zukunft nicht bange sein“, stellte Günter Bubeck, Vizepräsident des Weinbauverbandes Württemberg, anlässlich der Preisverleihung des Berufswettbewerbs der deutschen Weinbau-Landjugend in Weinsberg fest.
Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben – Wir fürs Land“ stellten sich 100 Weingärtner und 20 Weingärtnerinnen aus Deutschland und dem Ausland in Weinsberg dem Wettbewerb. Württembergs Weinbauverbands-Präsident Hermann Hohl: „Der Nachwuchs ist das Aushängeschild eines Berufsverbandes und sein wichtigstes Kapital.“
Sieger in der Leistungsgruppe Weinbau I (Berufsschüler in der Ausbildung) wurden Aaron Johann Schwegler aus Korb (Ausbildungsbetrieb Weingut Dr. Heger Ihringen) und Philipp Leipple aus Fellbach (Ausbildungsbetrieb LWVO Weinsberg). Beide nehmen ebenso wie Simon Huber aus Oberkirch (Ortenaukreis) und Denis Gurrath aus Heilbronn aus der Leistungsgruppe II („Fortgeschrittene“ mit Abschluss und in Fortbildung) vom 25. bis 29 Mai 2009 am Bundesentscheid im sächsischen Zadel (Weingut Schloss Proschwitz) über Meißen teil.
Den Bundes-Siegerinnen und -Siegern winken Sach- und Fortbildungs- sowie Geldpreise. Dritte Plätze im Landesentscheid holten in der Gruppe I Jo Pfisterer aus Stuttgart (Ausbildungsbetriebe Weingut Wöhrwag) und (Gruppe II) Stefan Huff aus Nierstein (Rheinland-Pfalz).
In den Räumen des Weinbauverbandes und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau wurden Allgemeinwissen und Fachwissen von der Politik über das Jugendschutzgesetz bis zu Rechenaufgaben geprüft. Die deutschen Weinbaugebiete mussten ebenso bekannt sein wie geschichtliche Ereignisse. EU und Weinbezeichnungsrecht, Säureabbau und Süßreserve hießen weitere Prüfungsstichworte.
Zur Praxis gehörten Präsentationen zum Beispiel einer neuen Flaschenausstattung, die Erstellung eines Kundenbriefes zum Jahrgang 2008 und eines Bewerbungsschreibens. Der sensorische Vergleich von Weinen beim Triangeltest war ebenso verlangt wie der qualitätsorientierte Rebschnitt samt Wartung der Rebschere.
Für den Weinbauverband ist der Wettbewerb laut Präsident Hermann Hohl ein „wichtiger Test für den beruflichen Standort der Teilnehmer“ und ein „Beweis dafür, dass sich der Nachwuchs im Weinbau den künftigen beruflichen Herausforderungen stellt“. „Wir benötigen eine ausreichende Zahl an Nachwuchskräften für unsere Betriebe“, betont der für Ausbildungsfragen zuständige Verbands-Vizepräsident Günter Bubeck.
Der Wettbewerb für den Berufsnachwuchs wird alle zwei Jahre vom Bund der Landjugend in Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden für Weingärtnerinnen und Weingärtner, die als Berufsschüler in der Ausbildung stehen, und „Fortgeschrittene“ mit Abschluss und in Fortbildung veranstaltet. Durchgeführt wird der Landesentscheid vom Weinbauverband Württemberg e.V. (WVW) in Zusammenarbeit mit der LVWO und den Fachschulen. Der nächste Berufswettbewerb findet 2011 wieder in Weinsberg statt.
Günter Bubeck ist beim Weinbauverband Württemberg für die Ausbildung zuständig.
Etikettenwettbewerb „gewonnen“: Jetzt muss er der Presse erklären, was er sich dabei gedacht hat.
Rebschnitt für einen Selektions-Wein.
Was ist im „Fass“?
Motivierende Worte für die Weinbau-Jugend bei der Preisverleihung zum Berufswettbewerb.
Die Gewinner des Berufswettbewerbes im Weinbau mit Präsident Hermann Hohl (rechts) und (links) Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch von links: Aaron Johann Schwegler (Korb, Sieger Gruppe I), Simon Huber (Oberkirch, Sieger Gruppe II), Philipp Leipple (Fellbach, 2. Gruppe I) und Denis Gurrath (Heilbronn, 2. Gruppe II) gehen zum Bundeswettbewerb. Dritte Plätze im Landesentscheid holten Jo Pfisterer (Stuttgart, Gruppe I) und Stefan Huff (Nierstein, Gruppe II).