Der „Württemberger Weinfrühling“ erlebte am Sonntag (22. März 2009) eine erfolgreiche Premiere. Die teilnehmenden Betriebe hatten nach einer ersten Umfrage sehr großen Publikumszuspruch. Weinbauverbands-Präsident Hermann Hohl: „Wir haben erneut sehr viele Weinfreunde erreicht und ihnen mit dem Blick hinter die Kulissen eine positives Erlebnis von der Qualitäts-Arbeit unserer Wengerter ermöglicht.“
Die Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg hatte ein umfangreiches Programm zusammengestellt mit Schatzkammer-Vergleichsproben Spielen für große und kleine Besucher.
Mit 31 Genossenschaften, Weingütern, Prädikats- sowie Öko-Betrieben und Kellereien waren alle Gruppierungen der Branche vertreten. Auf besonders großes Interesse stießen die Arbeit im Keller und Wanderungen in die Weinberge. Einen neuen Weinwanderweg weihten die WG Lehrensteinsfeld und das Weingut Stein ein. Drei Mal wurden große Wandergruppen über die vier Kilometer lange Rundstrecke durch Weinberge, Wiesen und Wald geführt. 24 Infotafeln informieren an der „Wein-Tour“ über weinbauliche Entwicklung, Klima, Rebschutz und Rebsorten.
Eine Weintaufe veranstalteten die Weingärtner Willsbach. Der nach den besonderen Kriterien der Württemberger Vinissima-Frauen ausgebaute neue 2008er Trollinger kommt nach der Segnung auf die Flasche.
Weinfreunde nutzen die Gelegenheit, ihr Wein-Wissen bei Seminaren und bei Führungen zu vertiefen. Im Mittelpunkt der Verkostungen standen die neuen Frühlingsweine und kulinarisch-regionale Spezialitäten der einheimischen Gastronomie.Informationsangebote zum Winzerberuf, Kunstausstellungen und musikalische Programm ergänzten die verschiedenen Programme. Kellermeister Arne Maier und der Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg: „Wir wurden überrannt. Das war unser bester Tag der offenen Keller.“
Praktische Vorführungen zur Sektherstellung gab es in der Wein- und Sektkellerei Stengel in Gellmersbach.
Auffällig war in allen Betrieben die auch von Rainer Lang, Vorstandsvorsitzender der Brackenheimer Weingärtner eG gemachte Beobachtung: „Wir haben andere Kunden erreicht als bei Weinfesten.“ In den teilnehmenden sechs WG's im Zabergäu übertraf der Weinfrühling nach Angaben der Veranstalter alle Erwartungen. Bei einer Weintaufe in den Räumen der Weingärtner Willsbach plädierte Taufpatin und Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch für ein klares Bekenntnis zu den typischen Württemberger Spezialitäten wie Trollinger. Ein nach den besonderen Kriterien der Württemberger Vinissima-Frauen ausgebaute neue 2008er Trollinger kommt nach dem Tauf-Gottesdienst im Keller auf die Flasche. „Unsere Wengerter haben sich in besonderem Maße kreativ gezeigt und den Besuchern ein attraktives Programm geboten“, lobte Präsident Hermann Hohl das Engagement der Betriebe.
In Lehrensteinsfeld wurde die „Wein-Tour“ durch die Weinberge eröffnet.
Als Leistungsschau der Württemberger Wengerter sei die gemeinsame Präsentation unter der Leitung des Weininstituts Württemberg auch ein wichtiger Baustein in der touristischen Vermarktung des vom Taubertal bis auf die Schwäbische Alb reichenden Weinbaugebietes. Mit dem erstmals in dieser Form stattfindende „Weinfrühling“ gingen die Württemberger Wengerter neue Wege, bei denen „nicht der Weinfestcharakter, sondern die fachliche Information im Mittelpunkt stand“, erklärte Ulrich-M. Breutner, Geschäftsführer der Weininstitut Württemberg GmbH. „Die konzeptionelle Veränderung des 2006 im Mai eingeführten Tages der offenen Keller zum Württemberger Weinfrühling im März entsprach dem Wunsch der Weinwirtschaft, dem der Aufsichtsrat des Weininstitutes nachgekommen ist“, betonte Hermann Hohl, Vorsitzender des Aufsichtsrates. Er sieht auch eine Perspektive: „In schwierigen Zeiten besinnen sich die Menschen gerne wieder auf heimische Produkte, verzichten auf teure ausländische Weine. Das ist unsere Chance, denn unser Preis-Leistungsverhältnis stimmt.“
Verständnis zeigte Hohl für die Absage der Aktivitäten der Weinbaubetriebe im Rems-Murr-Kreis im Blick auf die Trauerfeier und den Staatsakt am Samstag in Winnenden. Er hat in einem Schreiben an den Winnender Oberbürgermeister Bernhard Fritz das tiefe Mitgefühl der Württemberger Weingärtnerfamilien zum Ausdruck gebracht. wvw
Information Weininstitut Württemberg GmbH Ulrich-M. Breutner, Geschäftsführer Telefon 07141/2446-0 E-Mail info@weininstitut-wuerttemberg.de