5.6.2009
Das Ergebnis war beeindruckend: 270 Weine aus 83 Betrieben, darunter 24 Genossenschaften, bewarben sich als „Talente aus Württemberg“ bei einer Verkostung der Fachzeitschrift WEIN+MARKT.
Probenleiter Klaus Herrmann vom Fraund-Verlag bei der Verkostung im Gebäude des Weinbauverbandes Württemberg in Weinsberg: „Wir freuen uns, dass so viele Weine eingereicht wurden.“ Der Schwerpunkt lag bei den drei Kategorien Trollinger trocken, Lemberger trocken und Riesling trocken beim Jahrgang 2008; in der Kategorie Rotweine/Rotweincuvées waren auch andere Jahrgänge angestellt.
122 Weine hatten Schraubverschluss. Der Preis war in den Sorten-Kategorien bei 8 Euro gedeckelt. In der allgemeinen Rotwein-Kategorie, in der auch die neuen Weinsberger Sorten und ihre Varianten stark vertreten waren, endet die Preisskala bei 44 Euro.
Zwei Dutzend Fachleute, die meisten aus Württemberg, prüften die Weine nach dem 20-Punkte-Schema. Hofrat Robert Steidl von der Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg sprach ein Lob mit österreischischem Charme aus: „Es sollte einem nie etwas Schlechteres passieren als diese Probe.“
Er war vom Niveau beeindruckt, in dem sich das Württemberger Selbstbewusstsein („Wir schaffen das“) widerspiegle. Fachhändler Josef Bockem („Das Gute-Weine-Haus in Rees kurz vor Emmerich am Rhein): „Die 400 Kilometer lange Anfahrt hat sich gelohnt. Das sind Weine, die ich gerne verkaufen würde. Da kann der Kunde auf manchen Übersee-Wein verzichten.“ Ulrich-M. Breutner von der Werbegemeinschaft Württembergischer Weingärtnergenossenschaften: „Unser Anbaugebiet und unsere Sorten bekommen immer mehr Profil.“ Professorin Dr. Ruth Fleuchhaus von der Hochschule Heilbronn: „Württemberg zeigt sich auf dem Weg nach oben.“
Die meistens aus Betrieben kommenden Verkoster nützten die Gelegenheit, sich selbst über das Württemberger Angebot zu informieren. Sabrina Roth: „Eine solch interessante Gelegenheit, so viele Weine aus so vielen Betrieben an einer Stelle verkosten zu können, hat man selten.“
Ausgewertet wird das Verkostungsergebnis getrennt nach Genossenschaften und anderen Weinbaubetrieben, um der speziellen Württemberger Struktur gerecht zu werden. WEIN+MARKT veröffentlicht es in seiner Juli-Ausgabe. Die Zeitschrift hat die Reihe „Talente“ 2008 gestartet. Hermann: „Wir wollen Betriebe präsentieren, die noch nicht jeder kennt, und nicht diejenigen, die in jedem Weinführer stehen.“ Dieses Konzeot soll unter anderem dem Handel neue Anregungen geben.
Große Verkostung im Saal des Weinbauverbandes Württemberg
Präsident Hermann Hohl begrüßte die Verkostungsrunde
Intensiv wurde in der Vorrunde und in der Schlussrunde verkostet
Frauen waren nicht nur in der Jury stark vertreten, sondern mit dem „Eva“-Trollinger auch bei den Weinen
Probenleiter Klaus Herrmann (Mitte) bei der Auswertung
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